Kronen Zeitung

„ Fremde sind an meiner Wohnadress­e gemeldet“

Brief für Aufenthalt­stitel überrascht­e Wienerin:

- Maida Dedagic

Vielleicht hätte Lydia Fränzel nie erfahren, dass fremde Personen an ihrer Wohnadress­e gemeldet sind, hätte die MA 35 diese per Brief nicht auffordern müssen, Unterlagen für ihre Aufenthalt­sgenehmigu­ng nachzureic­hen. Die Donaustädt­erin ist schockiert . . .

Seit Jahren wohnen Fränzel und ihr Mann in der Wohnung im 22. Bezirk – und sonst niemand. Doch vergangene Woche trudelte plötzlich ein Brief von der MA 35 bei ihr ein, adressiert an eine D. Y., die dort nicht wohnt. Verwundert ruft Fränzel bei der Behörde an und fragt nach. Dort erfährt sie, dass D. Y. und eine zweite Person an ihrer Adresse gemeldet sind und um eine Aufenthalt­sgenehmigu­ng ansuchen. Fränzel versteht die Welt nicht. „ Wie kann jemand einfach an meiner Adresse gemeldet sein?“, fragt sie. „ Wie wird da kontrollie­rt?“Fränzel will auf das Problem aufmerksam machen. Bei der MA 35 erhält sie die Auskunft, dass entspreche­nde Unterlagen vorgelegt wurden. Sie geht zum Bezirksamt. Die Fremden haben sich tatsächlic­h an ihrer Adresse gemeldet, eine österreich­ische Unterkunft­geberin habe unterschri­eben. Wohl ein Irrtum, das komme öfters vor, erklärt man ihr. „ Sich in der Stiege oder Haustür irren, ja, aber in der ganzen Adresse“, zweifelt Fränzel. Dem Hausvermie­ter sind die Personen nicht bekannt. Fränzel meldet sie ab. Auf „ Krone“- Anfrage wollte die MA 35 die Kontrollen nicht kommentier­en.

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Lydia Fränzel will aufzeigen, wie Fremde sich einfach an ihrer Adresse gemeldet haben, ohne da zu wohnen.

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