Nächste Finanzbombe tickt
74- prozentige Teuerung bei Spitals- IT droht 313 Millionen € an EDV- Kosten
Diese Zahl ist gewaltig: 313 Millionen Euro muss die Stadt Wien in den nächsten fünf Jahren für die EDV der Spitäler ausgeben. Trotz Sparbefehlen ist die Teu- erung bei Service und Wartung besonders extrem: Ein Plus von 74% droht. Die vertrauliche Studie wurde nun einem Investigativ- Team und der „ Krone“zugespielt.
Die Tabellen zu den ITKosten des Krankenanstaltenverbundes und einzelner Großspitäler von 2015 bis 2022 könnten Wiens Steuerzahler etwas beunruhigen: So wird in dem Papier, das die „ Krone“dank einer weiteren Kooperation mit der investigativen Digitalzeitung „ Fass ohne Boden“präsentieren kann ( siehe Tabelle u.), eine Kostensteigerung bei der Spitals- IT von 2015 bis 2022 von 16 Millionen € auf 68,3 Millionen € jährlich prognostiziert (+ 30,5%).
Am heftigsten werden die Kosten laut der internen Kalkulation des Krankenanstaltenbundes im Bereich „ Software Service und Wartung KAV“steigen: nämlich von 2,9 Millionen € ( 2015) auf 5,1 Millionen € ( 2022), das ist ein Plus von 74%.
Für die ohnehin schon dramatische Wiener Budget- situation samt weiterer Mega- Neuverschuldung ist diese IT- Kostenbombe im Gesundheitsressort von Stadträtin Sandra Frauenberger ( SPÖ) nicht hilfreich.
Gleichzeitig könnten diese offenbar Jahr für Jahr akzeptierten hohen Mehrausgaben für PCs, Software und Service die Missstimmung bei den Spitalsärzten verstärken: Die Mediziner müssen bereits seit Langem harte Sparbefehle hinnehmen.
Im KAV wollte man „ aus betriebswirtschaftlichen Gründen“bisher keine Stellungnahme zu den geleakten Daten geben.