Käsekrainer nach der Vorlesung
Überstunden im Hörsaal. Studenten, Tennislehrer, Sportbegeisterte und ein Tenniscoach als Vortragender. Günter Bresnik plauderte fünf Stunden auf der Sportuniversität in Wien über den Aufstieg von Dominic Thiem, unterhielt dabei seine Hörer prächtig. „ Ich bin ein Diktator“, sagte der 56 - Jährige trocken, „ doch der Chef im ThiemTeam ist der Dominic. Nur auf dem Tennisplatz hab ich das Sagen, da will ich keine Diskussionen – geredet wird aber nach den Einheiten . . .“
Nach seiner Premiere als Professor servierte Bresnik einigen Freunden beim kultigen Hasi‘ s-Imbiss- Boxenstopp in Innermanzing Käsekrainer und Spritzer, beschäftigte sich gedanklich schon mit der Auslosung in Antalya. Thiem freut sich
zum Start über ein Freilos, danach wartet der Brasilianer Rogerio Dutra Silva oder Ramkumar Ramanathan aus Indien. „ Es wäre perfekt, wenn Dominic vor Wimbledon noch viel Matchpraxis bekommt“, hofft der Trainer, „ in London muss er dann das Optimale auf Rasen herausholen. Als Top10- Spieler musst du bei den Grand Slams zuschlagen.“Von den Top 10 ist Babsi
Haas weit entfernt – die 21Jährige muss als Nummer 178 in dieser Woche in London in die Qualifikation, die Vorbereitung machte Haas in „ Klein Wimbledon“in Kremsmünster. „ Wir haben die einzigen Tennis- Rasencourts in Österreich“, erzählt Klubboss Gottfried
Stadlhuber, „ und während Wimbledon herrscht auch bei uns Hochbetrieb.“