Kronen Zeitung

Warten auf Kayode

Violetter Schützenkö­nig reist aus familiären Gründen erst morgen ins Trainingsl­ager nach Coach Fink nimmt auf Hitze keine Rücksicht

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Komm, wir gehen“– „ Wir können nicht!“– „ Warum nicht?“– „ Wir warten auf Kayode.“

So oder so ähnlich könnte man den ewig wiederkehr­enden Dialog aus dem Literaturk­lassiker „ Warten auf Godot“in den violetten Mikrokosmo­s transferie­ren. Die Ankunft des Stürmers, die gestern hätte erfolgen sollen, verzögert sich aus privaten, familiären Gründen. Davon erfuhr Trainer Thorsten Fink auch erst gestern. Dass er darüber nicht glücklich ist, dafür muss man kein Hellseher sein. Zumal es nicht das erste absurde Theater um den nigerianis­chen Stürmer ist, weil er nicht zum vereinbart­en Trainingst­ermin erschienen ist. Berechtigt­e Gründe hin oder her.

Sei’s drum. Anders als in Samuel Becketts Klassiker sind die wartenden Protagonis­ten in diesem Fall nicht zum Nichtstun verdammt. Ganz im Gegenteil. Die Veilchen schwitzen in der Hitze von Seeboden. „ Auf die Temperatur kann ich keine Rücksicht nehmen. Wir ziehen unser Programm voll durch“, sagt Fink. Logisch. Wenn man als Ziel den Titel ausgegeben hat. Vormittags wird an der Kondition geschuftet, nachmittag­s am Platz mit dem Ball. Gestern legten die Austrianer zwei Vormittags­schichten ein. Um 7.30 Uhr und um 10 Uhr. Dafür gab’s den Nachmittag frei. Zumindest für die Spieler. Das Trainertea­m gönnte sich zwei Stunden Entspannun­g am Millstätte­r See, dann nahmen sie die Video- Analyse in Angriff. Morgen erwartet die Austria mit Rubin Kasan ( Rus) den nächsten Testgegner.

Im Cup geht es in der ersten Runde zum ASK Ebreichsdo­rf. Ein bekannter Gegner. In der vergangene­n Saison gab es dort im Achtelfina­le einen mühsamen 5: 4- Sieg nach Verlängeru­ng.

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