Nur Siege in den verrückten Rennen
Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte – beim Grand Prix in Baku war es Red Bull, das mit Daniel Ric
ciardo den ersten Sieg seit dem Triumph des Australiers in Malaysia 2016 feierte. Zeitgerecht vor dem HeimGP in Österreich am 9. Juli. „ Das beweist, dass man nie aufgeben darf“, war Sportdirektor Helmut Marko zufrieden. Zeigte aber auch Mitgefühl . . .
Nach dem starken Freitag hatte Ricciardo mit seinem Crash im Qualifying nur den zehnten Platz erobert, musste in Runde sieben in die Box, weil herumliegende Trümmer in die Bremsen geraten waren. Und raste vom 17. Platz zu seinem fünften Sieg. „ Jeder meiner Siege war in einem verrückten Rennen“, strahlte Daniel, der kommenden Samstag seinen 27. Geburtstag feiert. „ Das war eine perfekte Vorschau auf den Grand Prix in Österreich“, grinst Teamchef Christian Horner, „ die Mechaniker haben einen guten Job gemacht, und wir hatten eine Strategie. Aber es zeigt, dass im Motorsport alles passieren kann.“
Allerdings hatte Horner schon in Kanada gesagt, dass die „ Bullen“die Lücke gegenüber Mercedes und Ferrari kleiner machen wür- den. „ Wir wissen, dass Montreal, Kanada und Spielberg für uns bei der Performance die drei größten Herausforderungen sind. Jetzt haben wir einen dritten und ersten Platz, mal sehen, was als Ndchstes kommt.“
Der zweite „ Bulle“hdtte ein Erfolgserlebnis nötig: Max Verstappen, am Freitag zweimal Trainings- Schnellster, im Rennen im Kampf um Platz drei gegen Force- IndiaPilot Sergio Perez ausgeschieden – weil sein Auto wie Ricciardos RB13 ein Trümmerteil aufgesaugt hatte, nur beim Holldnder drang es in den Kühler ein. „ Jetzt hat er vier Ausfdlle in den letzten sechs Rennen“, fühlt Marko mit Max mit. Der auch noch eine saftige Geldstrafe erhielt – 25.000 Euro, weil er nicht zu den Presseterminen erschien.