Das Ungeheuer von Loch Ness
Irgendwie war es ja zu vermuten: Immer wenn es um unsere Staatsfinanzen geht, dann tut sich völlig unvermutet ein riesiges Loch auf – vermutlich handelt es sich um eine österreichische Version des Ungeheuers von Loch Ness. Unbestätigten Gerüchten zufolge soll es aus der Polit- Zuchtanstalt entwichen sein, eigentlich wollte man es für besondere Anlässe aufsparen, aber nun, da es einmal frei ist, schreckt es uns halt immer wieder. Kaum dass die Politiker eine nette, meist sehr soziale Idee haben und auch umsetzen, dauert es nicht lange, und ein riesiges Finanzloch tut sich auf. Das Ungeheuer von Loch Ness eben.
Beispiele gefällig? Derzeit die Abschaffung des Pflegeregresses! Wunderbar, sehr sozial. Komisch, dass dann aber Geld fehlt. Haben da alle Verantwortlichen im Rechenunterricht gefehlt? Ein paar hundert Millionen auf oder ab – schuld wird dann wieder Nessie sein!
Wir kennen das ja. Etwa von den Frühpensionierungen. Wo in manchen Sparten über 90 Prozent der Leute vorzeitig in die Pension geflüchtet sind. Oder die famose Hacklerregelung. Angeblich für die Schwerarbeiter, in Wirklichkeit aber dominant für die Beamten. Hat natürlich was gekostet, und zwar nicht wenig. Hätte man das nicht vorher berechnen können? Hat man halt nicht – sondern man hat sich damit abgefunden, dass das Ungeheuer von Loch Ness aus dem Defizitland auftaucht. Das ist dann schuld an allem! Schon sehr praktisch, so ein Ungeheuer . . .