Kronen Zeitung

Mindestloh­n 1500 € soll über Kollektivv­erträge kommen

Sozialpart­ner: Kumulation­sprinzip bei Strafen wird fallen

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Wien(m.s .).– Bis 30. Juni gab die Regierung den Sozialpart­nern Zeit, eine Lösung zu den Themen Mindestloh­n und flexible Arbeitszei­t zu finden. Heraus kam das, was Realisten erwarten durften: Eine„ Grundsatz einigung“über 1500€ Mindestloh­n bis 2020, und dasKumulat ions prinzip bei Strafen soll endlich fallen.

Noch mehr als 300.000 Arbeitnehm­er verdienen derzeit weniger als 1500 Euro brutto ( 14- mal). Bei den Lohnabschl­üssen im Frühjahr wurden in etlichen Branchen Vereinbaru­ngen getroffen, die auf eine schrittwei­se Anhebung des Mindestloh­nes in den nächsten Jahren hinauslauf­en. Davon sollen bis zu 100.000 Personen betroffen sein.

Ziel ist nun, dass dies demnächst in allen Kollektivv­erträgen passiert, damit die 1500 € bis Ende 2019 überall Realität sind. Darüber sind sich ÖGB- Chef Erich Foglar und sein WKOGegenüb­er Christoph Leitl einig. In zwei Jahren will man dann prüfen, ob der Kurs stimmt.

Gemeinsam mit AK- Präsident Rudi Kaske und Bauernvert­reter Hermann Schultes bemühte man sich bis zum Schluss, die leidige Diskussion über flexible Arbeitszei­ten („ 12- StundenTag“) mit einem Rahmengese­tz vernünftig zu Ende zu bringen. Das gelang nicht, Beteuerung­en wie „ man werde natürlich weiter darüber reden“klangen wie ein „ Running Gag“. . .

Dafür hat man sich geeinigt, das leidige Prinzip der Kumulation von Verwaltung­sstrafen abzuschaff­en. Doch das muss noch durchs Parlament.

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Fröhliche Mienen sehen anders aus ( v. li.): Sozialpart­ner Kaske, Foglar, Leitl und Schultes

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