Flughafen forciert Schutz des Klimas
Neue Chance für dritte Piste in Schwechat Airport- Vorstand Günther Ofner im
Dem Proteststurm diverser Öko- Organisationen – wie berichtet, wurde die Ablehnung einer dritten Piste am Donnerstag vom Bundesverwaltungsgericht aufgehoben – trotzt Flughafen- Vorstand Dr. Günther Ofner mit einem klaren Bekenntnis zum Klimaschutz! Im Interview mit „ Krone“- Umweltredakteur Mark Perry stellt sich der Topmanager jetzt der Kritik. Und er enthüllt detaillierte Pläne zur Umrüstung des Airports auf sanfte Energien – von Biomasse bis zu Photovoltaik.
Herr Dr. Günther Ofner, ist die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts, die Ablehnung einer dritten Piste aufzuheben, für Sie überraschend gekommen? Keinesfalls! Denn wir haben in den diversen, jahrelangen Behördenverfahren deutlich unsere Argumente für die Notwendigkeit der Rollbahn dargelegt und – wie manjetzt sieht — auch entscheidende Umweltargumente geliefert. Es ist aber schon so, dass 160 Hektar Natur für immer unter Asphalt verschwinden würden?
Das stimmt so nicht. Denn für jede verbaute Fläche müssen – das ist gesetzlich vorgeben – in derselben Größe ökologisch wertvolle Flächen der Natur zurückgegeben werden. Das Grün wird also trotz dritter Piste nicht weniger.
Klimafreundlicher wird der Flughafen aber durch den Ausbau deswegen nun nicht.
Ich kann dem nur die neueste Klimastatistik entgegensetzen, für die wir jetzt vom Europäischen Flughafenverband ausgezeichnet wurden. Denn seit 2012 haben wir die Emissionen um 27 Prozent reduziert. Langfristig soll der Flughafen CO2- neutral werden. Das hilft aber Lärmgestressten Anrainern wenig.
Viele Bedenken konnten wir ausräumen. Es hilft den Menschen ja auch nicht,
wenn durch Kapazitätsmangel die Flugzeuge endlos kreisen müssen.
Zu ihrer Klimastrategie?
Wir setzen unsere Strategie mit der TU um. Zum einen werden Photovoltaik und Elektromobilität massiv ausgebaut, zum anderen ist ein Biomassewerk geplant.
Ist auch die Zukunft der Luftfahrt klimafreundlicher?
Nun, die einzelnen Linien arbeiten allein schon aus Kostengründen und um Klimaziele zu erreichen an Biotreibstoffen und leichteren, leiseren Flugzeugen.