Der Sommer und die Haut
Spitzwegerich hat heilsame Kräfte
Die
Ferienzeit kann beginnen! Zumindest für einen Teil Österreichs haben die Schulgebäude für zwei Monate lang ausgedient, und der Rest folgt dann nächste Woche. Die freie Zeit genießen heißt auch, sich leichter und luftiger zu kleiden und der Haut angesichts hoher Temperaturen ihren gesellschaftsfähigen Freiraum zu lassen. Dadurch wird unsere äußere Schutzschicht folglich angreif- bzw. verletzbarer.
Die Natur hat genau hierfür etwas parat. Ein kleines und unscheinbares Gewächs, das im Grünland zu finden ist, heißt Spitzwegerich ( Plantago lanceolata). Ich persönlich verbinde mit die- sem Kraut die Tugenden der Ausdauer und der Stärke. Mehrfaches Mähen, das Vorbei- und manchmal auch das Darüberfahren von Pkw und landwirtschaftlichen Maschinen bringen den Spitzwegerich keineswegs zur Verzweiflung. Und bleibt einmal für längere Zeit der Regen aus, dann ist es für ihn noch lange kein Grund, durch Verdorren gleichsam für immer das Weite zu suchen. Selbst die Tatsache, dass der Mensch ihn das Jahr über kaum beachtet, mindert nicht seinen Wert, den er in sich trägt. Ganz bestimmt steigert sich seine Beliebtheit, wenn Husten und Heiserkeit zur Volkskrankheit Nr. 1 wird. Aber dazu muss erst der späte Herbst die wettermäßigen Voraussetzungen schaffen. Jetzt steht das Lungenblattl – wie der Spitzwegerich auch genannt wird – da und harrt der besseren Zeiten. In unserem Körper gibt es außer den Atemwegen noch andere Bereiche, die sich entzünden können. Wie gesagt: die Haut profitiert von der Anwesenheit des Spitzwegerichs ebenfalls.