Neue Tendenzen in neuen Hallen
Kunsthalle Krems: Wiedereröffnung, „ Abstract Painting Now!“( bis 5. November)
Runderneuerung ohne Zeitverlust: In nur einem Jahr wurde die Kremser Kunsthalle von Grund auf saniert, modernisiert und baulich auf die Verbindung zur eben entstehenden Landesgalerie Niederösterreich vorbereitet. Nach dem Eröffnungsspektakel am heutigen Samstag öffnet sie morgen ( 2. Juli) wieder ihre Pforten für das Publikum.
Genutzt wurde die einjährige Pause für eine Generalsanierung der historischen Tabakfabrik aus dem Jahr 1852 und der Zubauten von Adolf Krischanitz aus den 1990er- Jahren. Erneuert wurden die Klimatisierung der Ausstellungsräume, das Dach, die Brandschutzeinrichtungen, renoviert wurden Fassaden und Fenster.
Internationales Renommee hat sich die Kunsthalle Krems in den letzten zwei Jahrzehnten durch eine Fülle interessanter wie ungewöhnlicher Ausstellungen, auch durch bedeutende internationale Sammlungen, erworben. Zur Eröffnung wandte sie sich einem nicht ganz so neuen Phänomen der Maler zu: der Abstraktion. „ Abstract Painting Now! Gerhard Richter, Katharina Grosse, Sean Scully . . .“verbindet dabei das Gestern mit dem Heute, stellte Klassiker wie eben die Expressionisten Richter, aber auch Sigmar Polke oder Per Kirkeby der jüngeren Generation sowie neueren Arbeiten etwa einer Martha Jungwirth ( Jahrgang 1940) gegenüber. Der Schwerpunkt wurde dennoch auf aktuellen Tendenzen der abstrakten Malerei, international wie auch in Österreich gelegt. Und die Liste der Künstler ist prominent wie lang: von Tomma Abts bis Heimo Zobernig.
Abstraktes mit Fassbarem verbindet der österreichische Künstler Tobias Pils in seinem Werk. Zur Eröffnung hat er in der Zentralhalle eine Maler- Installation realisiert, bringt damit Bewegung auf die Wände. Und auch die Dominikanerkirche wurde wieder als Raum der Kunst geöffnet: für die Installation „ Transposition and Reproduction“des in Niederösterreich lebenden französischen Künstlers Sébastien de Ganay.