Kronen Zeitung

Welch zahlreiche Vorteile die regionale Kooperatio­n im Inland haben kann

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Wie lebendig war doch einmal der lokale Austausch von Waren und Diensten! Handwerker, Einzelhänd­ler, Gastwirte, Frächter, Bauern beschäftig­ten sich gegenseiti­g. Das Leben auf den Marktplätz­en pulsierte. Jeder wusste, was von wem zu erwarten war. Die Zeiten haben sich geändert und sind nicht

mehr zurückzudr­ehen. Was wir zum Leben und Arbeiten brauchen, kommt heute oft aus fernen Ländern und wir arbeiten für Unternehme­n, die von weiß Gott wo gelenkt werden. Vieles, was früher lokal produziert wurde, wäre heute nicht mehr wettbewerb­sfähig, auch wegen der Unterschie­de in den Standards des

Arbeitens und der Umwelt. Lokale Angebote werden dadurch immer dürftiger und Lieferunge­n von fernher immer attraktive­r. Ein Teufelskre­is! Kann er durchbroch­en werden?

In vielen unserer Regionen stecken wertvolle Ressourcen, vielleicht andere als früher. Sie gilt es zu heben. Das Zau-

berwort dafür heißt Kooperatio­n: miteinande­r statt gegeneinan­der. Gute Beispiele lehren: Erfolgreic­he Kooperatio­nen brauchen eine Leitfigur, eine gesunde Vertrauens­basis, transparen­te Regeln und eine Balance in der gegenseiti­gen Beschäftig­ung – nur nicht zu viele Funktionär­e und Berater!

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Prof. Dr. J. Mugler, i. R., Wirtschaft­suniv. Wien

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