Wer jetzt beim Grillboom Kohle macht
Die Verkäufe von Fleisch, Saucen, Gewürzen, Geräten & Co. steigen teilweise um 30 bis 50 Prozent.
Grillen wird hierzulande zelebriert und gehört zu den liebsten Freizeitbeschäftigungen: Drei Millionen Österreicher stehen regelmäßig vor dem Rost, 40 Prozent sogar öfter als einmal die Woche. Temperaturen jenseits der 30 Grad lassen bei Verkäufern von Fleisch, Saucen & anderen Zutaten für einen gelungenen Abend die Kassen klingeln.
„ Das ist ein perfektes Wetter“, strahlt Nicole Berkmann von Spar. Da- ran ändern auch öffentliche Grillverbote nichts. „ Auf den Absatz hat das keine Auswirkung, da die Leute im Garten, auf Terrassen und auf dem Balkon sind“, glaubt Weber Grill- Chef Christian Hubinger. Bei Geräten geht der Trend zu Gasgrillern.
„ Unsere Saucen haben jetzt bis zu 50% Umsatzzuwachs“, freut sich Claudia Leser vom Ketchupund Saucen- Anbieter Felix. Leergefegte Regale am Wochenende waren zuletzt keine Seltenheit. „ Der Verkauf unseres gesamten Grillsortiments
liegt derzeit um 35% über dem Vorjahr“, erklärt Gewürzhersteller Erwin Kotanyi. Andere Anbieter vermelden ähnlich erfreuliche Zahlen.
Fette Steaks und Würstel aufzulegen ist nach wie vor Männersache. Daran wird die Damenwelt wohl nicht so schnell etwas ändern, ersparen sie sich dadurch doch das Kochen. „ Immer beliebter werden besondere Teilstücke wie Tomahawk oder Cote de Boeuf“, erläutert Fleischexperte Franz Radatz. Ergänzt Mautner- MarkhofChef Jürgen Brettschneider: „ Würstel mit Senf dürfen bei keinem Fest fehlen.“Der Handel heizt den Bruzel- Boom mit Ak- tionen an, heißt es bei Spar. „ Wir sehen auch, dass Produkte zum fleischlosen Grillen gefragter sind“, so Paul Pöttschacher von Rewe.