Kurz an der ( ÖVP-) Macht
„ In Linz beginnt’s!“ 98,7 Prozent für neuen Bundeschef und einstimmig freie Hand für ihn in Partei
Ein Bild mit Seltenheitswert: Sebastian Kurz mit seiner Freundin Susanne. Der Anlass war für das Paar aber auch ein besonderer. Unter großem Jubel seiner Anhänger ist Kurz am Samstag offiziell zum neuen ÖVP- Chef mit weitreichenden Vollmachten gewählt worden.
Linz. – Der Himmel wählte anfangs Schwarz statt Türkis, als Sebastian Kurz am Samstag nach Linz zum ÖVP- Bundesparteitag samt Sommerfest rief: „ Wir wollen aus unserer Volkspartei eine breite Bewegung machen“, so seine Ansage. 98,7 Prozent wählten ihn, und einstimmig bekam er alle Macht durch neue Statuten.
Der junge „ Polit- Star“Sebastian Kurz zieht nicht nur ein gewaltiges Medieninteresse bis hin nach China und Japan, sondern auch andere Stars an. Zum Beispiel Vitali Klitschko, Ex- Boxer und Bürgermeister von Kiew; die so tragisch verunglückte, aber starke ehemalige Stabhochspringerin Kira Grünberg, Runtastic- Chef Florian Gschwandtner ( mit Verspätung), KTM- Chef Stefan Pierer, Mime Serge Falck.
Nur Schüssel fehlte
Auch die Prominenz der „ alten“ÖVP bewegte sich nach Linz – alle Parteiobmänner zurück bis zu Josef Taus, außer Wolfgang Schüssel, der zur zeitgleichen Trauerfeier für den deutschen Ex- Kanzler Hel- mut Kohl ins Strassburger Europaparlament gereist war. Die anderen waren im Design Center, auch „ Django“Reinhold Mitterlehner, unmittelbarer Vorgänger an der Parteispitze, der eine Abschiedsrede hielt. Seine Botschaft an Kurz: „ Den Bürgern muss es einigermaßen gut gehen. Das ist die Voraussetzung für weitere Erfolge.“Und: „ Wir brauchen als ÖVP mehr Gelassenheit und Kontinuität.“
Mit 98,7 Prozent wählten die Delegierten Kurz, aber die machtvollen Statutenänderungen „ schenkten“sie ihm einstimmig. Damit werden Kurz’ Bedingungen für die Übernahme der Parteiführung umgesetzt. Die wichtigste, etwas paradox klingende Neuerung: „ Der Bundesparteiobmann kann mit eigener Liste kandidie-