Ein angenehmer Geselle
Über
das eine oder andere zu seufzen tut schon einmal gut. Es ist dies gleichsam eine Ableitung der trüben Gedanken, die sich hie und da in unser Inneres schleichen und die Seele schwermachen. Da ist es gut, wenn man Menschen um sich hat, die positiv gestimmt sind. Da ich fest der Meinung bin, dass Pflanzen in ihrem Wesen uns Intelligenzbegabten sehr nahestehen und uns viel Heilvolles vermitteln können, sollten wir auf deren Beistand zählen.
Im Reich der Heilkräuter ist der Borretsch ( Borago officinalis) so ein Gefährte, der unsere Schwermut bricht. Dieser heilen- de Freund mag vor allem normale Gartenerde, die mit etwas Kompost und Sand vermischt und dadurch durchlässig ist. Mit seinen himmelblauen Blüten schmückt er jedes Beet. Die Bienen wissen auf jeden Fall seine Anwesenheit im Garten zu schätzen. Als Inhaltsstoffe weisen die jungen Triebe des Bor- retschs vor allem Schleimstoffe, Stärke, Gerb- und Mineralstoffe auf. Die Blätter besitzen ein gurkenähnliches Aroma. Obwohl er sich nach außen hin nicht gerade als
anschmiegsam gibt, weil er nun eben einmal zur Familie der Raublattgewächse zählt, so kann man dennoch gleichsam auf seine inneren Werte zählen. Da der Borretsch in den Gärten und auf Kräuterbeeten oft zu finden ist, sollte man gleich die nächste Gelegenheit nutzen, um ihn aufzusuchen und sich an seiner Anwesenheit zu freuen. Die freien Stunden des Sonntags bieten auch Zeit dafür. Gewiss kennt bei Rheumaleidenden der Schmerz oft keine feiertäglichen Pausen. Daher soll der Borretsch seinen Teil dazu beitragen, dass man sich wiederum wohler fühlt.
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