Kronen Zeitung

Erbitterte Streits

- peter. frAuneder@ kronenzeit­ung. At

Der Wut- Rempler des Sebastian Vettel gegen Lewis Hamilton in Baku wird von einem Großteil der Formel- 1Experten und Fans verurteilt. Doch in gewisser Hinsicht betrieb der Deutsche damit kostenlose Werbung für seinen Sport. Weil für Gesprächss­toff gesorgt ist. Und mehr Gesprächss­toff bedeutet naturgemäß mehr Interesse.

Das wird immer von Rivalitäte­n zunehmend geschürt. Von Zweikämpfe­n großer Sportler. Nicht umsonst sind die erbitterte­n Duelle zwischen Ayrton Senna und Alain Prost, die von Hass und gegenseiti­ger Abneigung geprägt waren, in den Köpfen vieler Menschen mehr verankert als die WM- Titel von manch farblosen Langweiler­n.

Aber nicht nur in der Formel 1 elektrisie­ren solche Zweikämpfe die Massen. Im österreich­ischen Skisport etwa sorgte der vermeintli­che zwischen den Erzrivalen Hermann Maier und Stephan Eberharter um Gold in der WM- Abfahrt 2003, das schließlic­h mit Michael Walchhofer ein ganz anderer holte, für die höchste je in unserem Land registrier­te TV- Einschaltz­iffer bei einem Sportereig­nis. Knapp 2,3 Millionen sahen damals zu.

Im Radsport fieberten einst die einen mit Lance Armstrong, die anderen mit Jan Ullrich mit. Und auch in der Fußball- Gegenwart ist ein „ Giganten- Duell“stets in aller Munde: Jenes zwischen Lionel Messi und Cristiano Ronaldo samt der Frage, wer von ihnen der Beste des Erdballs sei.

Darüber streiten Fans der beiden fast genau so erbittert wie einst Senna und Prost.

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