SIE kommen dafür nicht infrage!
In der „ Fam ilie Putz“lebt er länger als in der eigenen: Schauspieler, Kabarettist & W erbeikone W olf, der es im Som m er in der M usikKom ödie „ Rosen in Tirol“in Schloss W eitra ( NÖ) krachen lässt
Hubert Wolf, Sie sind österreichweit bekannt, aber nicht unter Ihrem Namen, vielmehr als „ Papa Max“von der „ Familie Putz“, die im Möbelhaus wohnt. Schmerzt das manchmal? Nicht wirklich. Weil das ein großartiger Auftrag seit 1999 ist. Dabei bin ich damals zum Casting ohne jegliche Erwartungshaltung. Im Gegenteil: Ich hab den Rollenzettel nicht einmal gelernt, sondern hab das nur irgendwie absol- viert, weil ich nicht einmal darauf gehofft hab! Aber es kommt im Leben fast immer anders, als mandenkt.
Wenn Sie sich so gar nichts erwartet und erhofft haben, warum sind Sie dann überhaupt zumCasting?
Weil mich der Regisseur, der Harald Sicheritz, haben wollte. Wobei das Lustige war: Als ich meiner Agentin davon erzählt hab, hat sie gemeint: „ Davon weiß ich schon lange, aber dafür kommen SIE gar nicht infrage!“Ich bin trotzdem hin – und besagte Dame war ziemlich schnell danach nicht mehr meine Agentin.
Ist diese Dauerpräsenz im Werbefernsehen eigentlich förderlich oder im Gegenteil sogar hinderlich für Rollenangebote?
Das hält sich die Waage. Manche sagen: „ Grad der“und andere wiederum: „ Grad der nicht“. Wie viele Spots werden proJahr gedreht?
Im Schnitt zwölf, wobei wir an einem Tag zumindest zwei Spots aufnehmen. Diese im Rückblick zu sehen, ist übrigens sehr lustig! Im Mai hat’s in einem Wiener Kino sogar ein „ Werbung- Schauen“gegeben, mit den besten Spots seit 1999.
Papa Putz gibt’s demnach schon länger als PapaWolf!
Genau! Unsere Lila ist dreizehn. „ Lila“– benannt nach der Farbe?
Nein, nicht deshalb, sondern weil es diesen Namen auch in Italien gibt, und meine Frau ist ja Italienerin. Dabei kommt er aus dem Indischen – auf Englisch schreibt man ihn „ Leela“– und hat drei Bedeutungen: „ Spiel des Lebens“, „ Göttliche Weisheit“und „ Leicht wie ein Schmetterling“. Letzteres war mit ausschlaggebend für den Namen, da meine Frau während der Schwangerschaft immer wieder Schmetterlinge gesehen und auch von ihnen geträumt hat.
Träumt sie mittlerweile von „ Rosen in Tirol?“
( lacht) Noch nicht, weil die Premiere von „ Rosen in Tirol“im Schloss Weitra im Waldviertel ist ja erst am Freitag. Dafür spielen wir dann in diesem herrlichen Renaissance- Schloss an den Wochenenden bis 6. August. Diese musikalische Komödie ist übrigens ein echt lustiges Stück!
Spielt darin nicht auch die deutsche Schlossherrin, Prinzessin Stephanie zu Fürstenberg, selber mit? Ja, sie ist ja auch Schauspielerin. Aber ich war anfangs schon sehr neugierig; man trifft ja nicht jeden Tag eine echte Prinzessin.
Sie werden ja bald zum Adelsexperten: Sie spielen doch in diesem Sommer auch noch auf einem oberösterreichischen Schloss!
Ja, auf Schloss Tillysburg bei Linz die „ Komtesse Mizzi“. DIESES Schloss werd ich allerdings erst drei Tage vor der Premiere zum ersten Mal sehen – wir proben in Wien…