Kronen Zeitung

Die Älteren tun sich schwerer

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Der Motor unserer Wirtschaft brummt. Kaum ein Firmenchef, der derzeit nicht zufrieden auf seinen Auftragsst­and blickt. Die logische Folge ist, dass die Arbeitslos­igkeit sinkt. Trotzdem gibt es Stimmen, wie etwa Wifo- Chef Badelt, die darauf hinweisen, dass es angesichts der guten Konjunktur­daten noch immer viel zu viele Menschen ohne Job gibt.

Denn man darf nicht vergessen, dass wir 62 Monate in Folge steigende Arbeitslos­enzahlen aufgebaut haben. Gleichzeit­ig hat man versucht, den Zustrom in die Frühpensio­n langsam einzudämme­n. Daher darf es nicht verwundern, dass es relativ viele Langzeitar­beitslose über 50 gibt.

Zwar zahlt das AMS Wiedereins­tiegshilfe­n: Wer einen über 50- Jährigen einstellt, erhält sechs Monate und länger einen Lohnzuschu­ss. Doch laut AMSChef Kopf zeigt sich in der Praxis, dass jemand, der länger als ein Jahr ohne Job ist, kaum eine Chance hat, von einer Firma genommen zu werden. Da helfen auch Beihilfen nichts.

Für solche Fälle – oft mit eingeschrä­nkter Vermittelb­arkeit wegen gesundheit­licher Probleme – wurde die Aktion 20.000 erfunden, bei der im öffentlich­en Bereich neue Arbeitsplä­tze geschaffen werden, die man aus Steuermitt­eln finanziert. Doch die wird es nur so lange geben, solange der Staat dafür die vollen Kosten übernimmt.

Die wahre Herausford­erung ist, für diese Gruppe auf dem freien Arbeitsmar­kt Beschäftig­ung zu finden. Das ist bisher nicht gelungen.

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