Felix und Stefan dürfen vom Tour- Sieg träumen
Olymiasieger Viviani feierte im Wiener Prater den zweiten Italiener- Sieg bei der Ö- Tour Sturz und Wind wirbelten das Klassement auf einer Flachetappe völlig durcheinander
Olympiasieger Elia Viviani sorgte gestern für den erwarteten Sieg. Der Italiener war im Sprint im Wiener Prater nicht zu schlagen. Ein Sturz und Wind sorgten aber auf der Flachetappe für Chaos: Viele Favoriten verloren dabei Zeit, das Österreicher- Trio Eibegger, Großschartner und Denifl kam mit der Spitze ins Ziel. . .
„ Für eine Flachetappe war es schwieriger als erwartet“, wischte sich Markus Eibegger im Wiener Prater den Schweiß von der Stirn. Der Klassiker- Spezialist hatte bei der gefürchteten Windkante kein Problem, um am Ende mit der 32- köpfigen Spitze ins Ziel zu kommen.
Der Steirer, der sich damit auf den dritten Gesamtplatz vorschob, sah seinen bärenstarken Ritt dennoch mit einem weinenden Auge. ExSieger Ricci Zoidl, der als Nummer eins in seinem Welser Team vorgesehen ist, musste nämlich rund 30 Kilometer vor dem Ziel wegen eines ausweichen. Sturzes „ in 20 einen Meter Acker haben mir gefehlt, um wieder den Anschluss zu finden. Ist nicht optimal, aber verloren ist noch nichts“, gibt sich der Oberösterreicher trotz der ausgefassten 1: 42 Minuten im Kampf um das Gelbe Trikot noch nicht geschlagen. Im Gegensatz zu vielen Bergfahrern meisterten neben Eibegger auch Felix Großschartner ( 17.) und Stefan Denifl ( 23.) die windige Angelegenheit ohne Probleme. Die Chancen der beiden Kletterer auf einen Spitzenplatz bei der Rundfahrt sind damit gewaltig ge- stiegen. „ Ein wichtiger Schritt für das Gesamtklassement“, meinte Großschartner. Denifl sagte: „ Ich habe die Situation gut für mich ausnützen können.“
Ein Mitfavorit meldete sich in Wien im Kampf um den Gesamtsieg zurück. Der Este Rein Taaramäe hatte beim Prolog in Graz mit Platz 124 enttäuscht, gestern kämpfte sich der Katjuscha-Alpecin- Profi ohne Zeitverlust ins Ziel. „ Es gibt Tage, da ist man vor Anspannung völlig blockiert. Ich denke, dass Taaramäe hier doch etwas zeigen will“, meinte ORF- Radexperte Thomas Rohregger.
Topfavorit Miguel Ángel López büßte freilich 1: 42 Minuten ein. Der sturzanfällige Kletterer aus Kolumbien hat auf turbulenten Etappen Probleme . . .