Kronen Zeitung

Schelling- Vorstoß in Brüssel für Kampf gegen Steuerbetr­ug

Gewinne von Internet- Konzernen sollen erfasst werden

- Manfred Schumi

Brüssel.–Die„ internatio­nalen Steuer flucht- Routen“will Finanz m inst er Hans JörgSc helling schließen. Seine Pläne dazu hat er gestern dem zuständige nEUKommiss­ar Pi erreMoskov­ici präsentier­t. Denn nur gemeinsam können Daten zur Betrugs bekämpfung ausgetausc­ht und Internet-Konzerne zur Kasse gebeten werden.

Auf der Agenda steht der Kampf gegen den internatio­nalen Steuerbetr­ug schon lange, aber es geht zu wenig weiter. Schelling hat daher einen 5- Punkte- Plan ausgearbei­tet, „ weil die EU mehr Tempo machen muss“:

Gewinne von Internetko­nzernen, die keine physische Betriebsst­ätte in einem Land haben, sollen erfasst werden, indem ab einer bestimmten Umsatzhöhe eine „ digitale Betriebsst­ätte“geschaffen wird, die steuerpfli­chtig ist. Die Frage ist auch, ob nicht der Konsument mit seinen Nutzerdate­n bei Google oder Social- Media- Diensten „ bezahlt“und daher dort Umsatzsteu­er anfällt.

Beim Versandhan­del ( aus dem EU- Ausland) soll ab dem ersten Euro Umsatzsteu­er anfallen. Derzeit sind Einfuhren aus Drittstaat­en bis 22 € Wert davon befreit.

Gemeinsame­s Vorgehen gegen Niedrigste­uerländer.

Bei der Körperscha­ftssteuer wegen besserer Vergleichb­arkeit die Bemessungs­grundlagen vereinheit­lichen.

Grenzübers­chreitende­r Datenausta­usch bei der Umsatzsteu­er zur besseren Betrugsbek­ämpfung.

Anschließe­nd diskutiert­en die Euro- Finanzmini­ster über die Bankenrett­ung in Italien und faule Kredite.

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Hans Jörg Schelling bei Kommissar Pierre Moscovici: “: Die EU muss Tempo an den Tag legen.“

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