Bezahlsystem Handy: Junge Frau tappte in Schuldenfalle
Abrechnungen im Minutentakt 13.000 Euro in nur zwei Monaten ergaunert
Die Richterin hat’s jetzt auch - das Bezahlsystem, bei dem das Handy zur Bankomatkarte wird. Doch im Gegensatz zur Angeklagten wird sie es garantiert nicht missbräuchlich verwenden. 13.000 Euro „ ergaunerte“diese, bis die Bank auf eine Sicherheitslücke draufkam. Das schützte die junge Mutter nicht vor einem Prozess.
Frau Rat studierte den Akt penibel und legte sich das Bezahlsystem selbst zu - „ um zu prüfen, ob Missbrauch möglich wäre“. Ist er nicht mehr. Die Bank Austria entdeckte die Sicherheitslücke und schloss sie.
Für die zweifache Jungmutter, arbeitslos dazu, leider zu spät. Sie hatte das „ NFC“- System dazu benützt, sich Bargeld zu holen. Das funktionierte z. B. so, dass sie eine HundefutterDose im Wert von 89 Cent kaufte, mit dem Handy an der Supermarktkasse bezahlte, aber als Betrag 20 Euro - die Maximalsumme - angab. Das Retourgeld wird nämlich ausbezahlt . . .
Richterin Nicole Baczak saß vor einem seitenlangen Wust an Abrechnungen: „ Die Zahlungen erfolgten ja im Minuten- Takt.“13.000 Euro kamen so im Laufe von nur zwei Monaten zustande. Das Geld will die Wiener Angeklagte „ für die Kinder, für Schulsachen und Lebensmittel, die ich mir sonst nie hätte leisten können“, ausgegeben haben.
Für viele weitere Jahre wird Schmalhans Küchenmeister bleiben müssen. 100- Euro- Raten stattet sie zur Wiedergutmachung an die Bank ab - die streng genommen eine Mitschuld treffen müsste, da das Konto nicht gesperrt wurde. Dazu kommen noch 5 Monate bedingt.