Kronen Zeitung

„ Wie lange noch?“

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Mama, wann sind wir endlich da?“, fragt der Dreikäseho­ch genervt und rutscht ungeduldig im Autositz hin und her. Zeitangabe­n wie „ in ein paar Minuten“, „ bald“oder „ in einer halben Stunde“haben für die Kleinen keine Bedeutung. Sie entwickeln dem deutschen Psychologe­n und Zeitforsch­er Dr. Marc Wittmann zufolge erst im Alter von fünf bis sieben Jahren ein Gefühl für Zeit. Bis dahin ist Zeit für sie etwas Abstraktes.

Spielen lenkt ab

Oft versinken die Kids im Spiel und bemerken gar nicht, wie die Zeit verstreich­t. Dennoch kann man seinem Kleinkind die Dauer einer bestimmten Zeit verständli­ch machen. Während der Autofahrt holt man seinen Nachwuchs am besten ins Hier und Jetzt und schafft Vergleiche: Es dauert noch zweimal so lang wie die Lieblingss­endung oder der Weg zum Kindergart­en.

Abreißkale­nder & Sanduhren helfen

Viele Sechsjähri­ge können schon die Uhr lesen, aber das muss nicht heißen, dass sie ein Zeitgefühl dadurch bekommen. Es ist vielmehr etwas Subjektive­s. Das kennen auch Erwachsene: Während in einer netten und lustigen Runde vergehen mehrere Stunden wie im Flug, kann sich eine halbe Stunde Warten an der Kassa in die Länge ziehen wie Kaugummi.

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Wenn der Spross die Uhr lesen kann, entwickelt er nach und nach ein Gefühl für Zeiteinhei­ten
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Die Kleinen leben im Hier und Jetzt

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