Die Wiederholung ist eine Herkulesaufgabe
Graz durfte letzte Saison nach vielen Jahren wieder träumen. Sturm lag 13 Runden an der Spitze der Bundesliga. Als sich dann im Frühjahr die „ Realität Salzburg“einstellte, kämpfte sich die Truppe von Franco Foda – trotz Abgängen und starker Ergebnis- Schwankungen – in ein „ Finale“gegen die Austria um den Vizemeistertitel. Am Ende wurde man Dritter, alles in allem war’s aber eine sehr gelungene Saison samt Europacupeinzug . . .
Das zu wiederholen ist der Wunsch der Fans – für Foda ist die „ Wiederholung“aber eine Herkulesaufgabe. Der Kader wurde ( gewollt) verdünnt, punktuell gab’s auch Verstärkungen dazu. Siebenhandls Qualitäten kennt man aus der Bundesliga, der ExWürzburg- Tormann ver- drängte Routinier Gratzei nach starker Saison aus dem Tor. Dass er wie Gratzei eine Spielzeit lang fast fehlerfrei bleiben kann, muss er neu beweisen. Die Defensive ist nominell dieselbe, Verletzungssorgen ( Spendlhofer, Schoissengeyr, zuletzt Schulz) zwingen Foda aber in der Innenverteidigung zum Tüfteln.
Das Mittelfeld, aufmunitioniert mit dem kreativen Zulj und Tempodribbler Röcher, ist das Prunkstück – und das, obwohl man mit Alar den zweitbesten Scorer der Liga gehalten hat. Neben Alar hoffen die Fans auf die Explosion von Zulechner, daneben stehen mit Filip, Schubert und Schmid aber drei Youngster an vorderster Front. Eine Kampfansage mit Feuerkraft Richtung Top Drei schaut anders aus . . .
Prognose: Die Erwartungen in Graz sind hoch. Gelingt ein Raketenstart wie 16/ 17, ist viel möglich. Bleibt das Verletzungspech treu und gibt’s keine weiteren Zugänge ( Sturm, Innenverteidigung), wird man die Ansprüche nach unten schrauben müssen.
Damit Sturm wieder richtig wirbeln kann, muss ein Kraftakt her Auch neue „ Kräfte“würden nicht schaden