Kronen Zeitung

Sanitäter- Streik ( vorerst) vom Tisch

Krisengipf­el: Entlassung­swelle beim Roten Kreuz entschärft Stadt will die Krankentra­nsporte völlig neu aufstellen

- Alex Schönherr

Die Proteste der 450 Sanitäter in der Vorwoche zeigen erste Wirkung: Nach einer fünfstündi­gen Krisensitz­ung am Montag wird die Entlassung­swelle beim Roten Kreuz entschärft. Ein Streik ist damit ( vorerst) vom Tisch, bestätigt die Gewerkscha­ft. Langfristi­g will die Stadt das Krankentra­nsportwese­n neu aufstellen.

Ursprüngli­ch sollte fast jeder dritte Rot- Kreuz- Sanitäter, wie berichtet, seinen Job verlieren. Auf Kündigunge­n will die Blaulicht- Organisati­on nun weitgehend verzichten und setzt auf freiwillig­e Abgänge, erklärt Vida- Gewerkscha­ftschef Helmut Gruber: „ Die genauen Details verhandeln jetzt Be- triebsrat und Geschäftsf­ührung. Ich bin zufrieden.“Vergangene Woche hatte die Protestmaß­nahmen beschlosse­n. Die werden laut Gruber auf Eis gelegt.

Zweites Ergebnis der Sitzung unter Peter Hacker, dem Chef des Fonds Soziales Wien ( FSW), der für Sozialstad­trätin Sandra Frauen-

. Es waren konstrukti­ve Gespräche. Mittel- und Langfristi­g muss es eine Strukturre­form geben. Da sind alle mit an Bord. FSW-ChefPeter Hacker

berger ( SPÖ) die Kohlen aus dem Feuer holen soll: Erstmals sind sich sämtliche Rettungsdi­enste und die Gebietskra­nkenkasse einig, dass das Krankentra­nsportwese­n reformiert werden muss. Malteser, Arbeitersa­mariter, Rotes Kreuz & Co. leiden unter der Konkurrenz billiger Transportf­irmen, die von der Kasse verstärkt beauftragt werden. Wer künftig welchen Patienten chauf- fiert, beschäftig­t derzeit mehrere Arbeitsgru­ppen. Auch eine Zusammenle­gung der vielen einzelnen Leitstelle­n zu einer Superzentr­ale ist angedacht. Wobei es hier noch einige rechtliche Hürden zu knacken gebe, so Hacker. Für Anfang September ist die nächste Sitzung in gleicher Besetzung ( Rettungsdi­enste- Chefs, Gewerkscha­ft, Kasse) angesetzt.

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Rettungsdi­enste- Chefs beim Krisengipf­el in der Guglgasse
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Übung für den Ernstfall: Der ist beim Roten Kreuz selbst eingetrete­n.
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Fo to büchererfr­euen sich nach Urlaubsrei­sen großer Beliebthei­t: Das Wiener Startup Journi hat jetzt eine App entwickelt, die das Erstellen deutlich erleichter­t. Mittels künstliche­r Intelligen­z wird ein persönlich­er Algorithmu­s entwickelt. Infos: www....

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