Sanitäter- Streik ( vorerst) vom Tisch
Krisengipfel: Entlassungswelle beim Roten Kreuz entschärft Stadt will die Krankentransporte völlig neu aufstellen
Die Proteste der 450 Sanitäter in der Vorwoche zeigen erste Wirkung: Nach einer fünfstündigen Krisensitzung am Montag wird die Entlassungswelle beim Roten Kreuz entschärft. Ein Streik ist damit ( vorerst) vom Tisch, bestätigt die Gewerkschaft. Langfristig will die Stadt das Krankentransportwesen neu aufstellen.
Ursprünglich sollte fast jeder dritte Rot- Kreuz- Sanitäter, wie berichtet, seinen Job verlieren. Auf Kündigungen will die Blaulicht- Organisation nun weitgehend verzichten und setzt auf freiwillige Abgänge, erklärt Vida- Gewerkschaftschef Helmut Gruber: „ Die genauen Details verhandeln jetzt Be- triebsrat und Geschäftsführung. Ich bin zufrieden.“Vergangene Woche hatte die Protestmaßnahmen beschlossen. Die werden laut Gruber auf Eis gelegt.
Zweites Ergebnis der Sitzung unter Peter Hacker, dem Chef des Fonds Soziales Wien ( FSW), der für Sozialstadträtin Sandra Frauen-
. Es waren konstruktive Gespräche. Mittel- und Langfristig muss es eine Strukturreform geben. Da sind alle mit an Bord. FSW-ChefPeter Hacker
berger ( SPÖ) die Kohlen aus dem Feuer holen soll: Erstmals sind sich sämtliche Rettungsdienste und die Gebietskrankenkasse einig, dass das Krankentransportwesen reformiert werden muss. Malteser, Arbeitersamariter, Rotes Kreuz & Co. leiden unter der Konkurrenz billiger Transportfirmen, die von der Kasse verstärkt beauftragt werden. Wer künftig welchen Patienten chauf- fiert, beschäftigt derzeit mehrere Arbeitsgruppen. Auch eine Zusammenlegung der vielen einzelnen Leitstellen zu einer Superzentrale ist angedacht. Wobei es hier noch einige rechtliche Hürden zu knacken gebe, so Hacker. Für Anfang September ist die nächste Sitzung in gleicher Besetzung ( Rettungsdienste- Chefs, Gewerkschaft, Kasse) angesetzt.