Gefasster Peter Seisenbacher ( 2),
Sie haben mit Ihrem Nichterscheinen vor Gericht, Ihrer Flucht, die jetzt in einer ukrainischen Gefängniszelle ihr verdientes Ende gefunden hat, die auch für Sie geltende Unschuldsvermutung ad absurdum geführt . . .
. . . und jede ( so überhaupt noch vorhandene) Sympathie für einen der – unbestritten – größten Sporthelden unseres Landes verspielt.
Trotzdem, Herr Seisenbacher, trotzdem möchte ich Ihnen heute ( auch wenn ich eigentlich nicht weiß, weshalb) einen gut gemeinten Rat geben:
Wehren Sie sich um Gottes willen nicht gegen Ihre Auslieferung nach Österreich. Trachten Sie im Gegenteil danach, so rasch wie möglich überführt zu werden. Je unverzüglicher, desto besser für Sie.
Warum? Weil Kinderschänder, mutmaßlich oder nicht, völlig wurscht, in der weltweit gültigen HäfenHierarchie, einer erbarmungslosen Parallel- Welt des Schreckens und der Brutalität, seit jeher an unterster Stelle rangieren – nicht einmal der Muttermörder hat schlechtere Karten . . .
. . . weshalb Sie in einem österreichischen Gefängnis, etwa dem Landl, besser dran sind als in einem Kiewer Kerkerloch, wo das Interesse an Ihrer persönlichen Sicherheit seitens der dafür zuständigen ukrainischen Justizwachebeamten, sagen wir einmal, enden wollend ist. Unter Garantie!
Häfen ist nämlich nicht gleich Häfen, wenn Sie hoffentlich verstehen, was ich meine.