Am Wunder geschnuppert – Sturm schied „ tapfer“aus
Grazer erkämpften 1: 1 bei Fenerbahce, das nicht reichte
Der Schlachtplan, den Franco Foda für das Rückspiel in der Europa- LeagueQuali gegen Fenerbahce ausheckte, ging zunächst auf. Der Coach verpasste seiner Elf ein 5- 4- 1- System, das sich in der Vorwärtsbewegung in ein 3- 4- 3 verwandelte. Die Hausherren waren in der eigenen Festung, die sich gestern pünktlich zu Spielbeginn dank 37.000 Fans in ein gelb- schwarzes Meer verwandelte, zwar spielbestimmend, doch 25 Meter vorm Tor war für sie Schluss – da gab’s kein Durchkommen. Die erste brenzlige Chance für Sturm entstand nach einem Freistoß, als ein Tufan- Kopfball vor den Augen von Staatspräsident Erdogan, der sich das Match gegen die Grazer nicht entgehen ließ, sein Ziel verfehlte ( 24.). Nachdem Sturm mit einem Röcher-Schuss angeklopft hatte ( 29.), verwandelte sich der Hexenkessel in ein Tollhaus: Valbuena ließ Koch stehen, seine Flanke versenkte Dirar ( 32.).
Nach der Pause verstärkte Foda die Offensive, brachte mit Zulechner einen zweiten Stürmer. Nach 66 Minuten waren die heißblütigen Türken mucksmäuschenstill: Konter über Zulj, Huspek traf zum 1: 1! Sturm war wieder voll im Spiel. Und fast wäre den Fenerbahce- Fans die Kinnlade noch weiter runtergerutscht, doch ein Kopfball des eingewechselten Schubert pfiff übers Tor ( 69.). Am Ende blieb’s beim 1: 1 – und ein sehr „ tapferes“Sturm schied aus. Franco Foda: „ Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Schade, wir waren knapp dran. Ein Tor hat uns zur Verlängerung gefehlt.“