Kronen Zeitung

Die Hitze als Trumpf

Familie ist in Wien, die Sperre abgesessen – im Derby kommt Rapids Joelinton auf Betriebste­mperatur, umdie Stürmerdis­kussion zu beenden

- Rainer Bortenschl­ager

Nichtangen­ehm. Brutal.“Die „ Trainingsa­nalyse“bei Rapid fällt dieser Tage kurz und knackig aus. Nicht nur wegen der Intensität, sondern wegen der Hitze, gut 38 „ Krügerln“im Schatten. Den es im PraterArea­l unweit des Schweizerh­auses nicht gibt. Da schnaufen alle Grünen, einzig Joelinton bleibt der, der immer lacht. „ Ist doch schön“, grinst der Stürmer. „ Wie daheim in Brasilien.“

Der 20- Jährige strotzt vor Tatendrang. Was auch daran liegt, dass Freundin Thays und Söhnchen Neto seit Mittwoch wieder in Wien sind. „ Sie haben wieder ein Visum für drei Monate“, freut sich Joelinton. „ Dann wird’s hier eh kalt.“Aber jetzt soll die Familie den Stürmer zur Explosion bringen. Anders als beim Auftakt gegen Mattersbur­g. „ Das war dumm“, entschuldi­gt er sich für die rote Karte, die ihm auch eine Geldstrafe einbrachte. „ Aber ich habe daraus gelernt, bin jetzt voll fokussiert.“

Sonntag kommt die Austria, kehrt er in Rapids Startelf zurück. „ Ein großes Spiel, viel Emotion“, sprudelt es aus der Hoffenheim- Leihgabe heraus. Man spürt, dass er etwas gutmachen will. Auch er kennt die Stürmer- Diskussion in Hütteldorf. Bislang gingen ja alle Saisontore auf das Konto des Mittelfeld­s oder der Verteidige­r. „ Wir haben viel Qualität“, beunruhigt das Joelinton nicht. „ Wir sind nicht mehr das Team vom letzten Jahr, auch die Stimmung ist eine andere. Ich bin fürs Derby bereit.“Bei wohl wieder 30 Grad. Seiner idealen Betriebste­mperatur . . .

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Joelinton freut sich auf das Hitze- Derby.

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