Afrikanische Biografie
ImPulsTanz: Solo von Germaine Acogny
Afrikanische Geschichte, griechische Tragödie und ein Gott des Donners, des Blitzes und des Krieges – die senegalesische Choreographin Germaine Acogny tanzte – in der Regie von Mikaël Serre und Sébastien Dupoueys intensiven Videobildern – ein gewaltiges Solo vor dem Hintergrund der Geschichten ihrer Großmutter.
Die 73- jährige Germaine Acogny fühlt sich heute aktiver denn je. Dabei nannte man sie schon als Kind „ la folle“, was so viel wie „ die Verrückte“heißt, weil sie immer tanzend in Bewegung war. Sie arbeitete mit Maurice Béjart in Brüssel. Später gründete der Choreograph Mudra Afrique und setzte sie als künstlerische Leiterin der Dependance in Dakar ein. Heute hat die Grande Dame des zeitgenössischen afrikanischen Tanzes eine eigene Schule, die École de Sables, wo sie gemeinsam mit dem französisch- deutschen Regisseur Mikaël Serre vor zwei Jahren begann, das Stück „ Somewhere at the Beginning“zu entwickeln. Die österreichische Erstaufführung fand nun im Rahmen von ImPulsTanz 2017 statt.
Germaine Acogny erzählt auf mehreren, ineinander verschachtelten Bildebenen eine biografische Geschichte. Sie setzt auf sparsame wie wirkungsvolle Bewegungsabläufe, die sich wie Leitmotive durch ihr Stück ziehen und die im traditionellen afrikanischen Tanz wurzeln. Riesenerfolg!