Trauer nach Marsch in den Tod
Rekrut ( 19) starb in der Hitze Schwere Vorwürfe gegen das Heer Obduktion wurde angeordnet:
Nach dem Tod eines 19- jährigen Rekruten sitzt der Schock tief: Der junge Wiener – die „ Krone“berichtete – kollabierte während eines 15- Kilometer- Marsches und starb kurz darauf im Landesklinikum Horn ( NÖ). Das Bundesheer spricht von einer „ bakteriellen Infektion“, Kameraden hingegen von „ unangemessenen Drill“– die Staatsanwaltschaft Krems hat jetzt eine Obduktion angeordnet.
Toni P. war erst einen Monat im Dienste des Bundesheeres, der Wasserballspieler aus Wien wird von Kameraden als fit und durchtrainiert beschrieben. Doch ein routinemäßiger Fußmarsch Donnerstagmittag führte den 19- jährigen Garde- Nachwuchs in den Tod. Kurz nach dem Marschbefehl soll er bereits über Schwindel und Übelkeit geklagt haben, trotzdem nahm der Sportler samt 20Kilo- Rucksack und Sturmgewehr an der Übung mit mehreren Stationen, die laut Heer der Hitze angepasst war, teil. Toni P. brach dann nach etwa einer halben Stunde, sprich vier Kilo-
metern, zusammen. Wenig später verloren Ärzte im Spital den Kampf um sein Leben.
Die Sofortmaßnahme des Militärs: 170 Rekruten, Ausbildner, Kasernenpersonal und die schwer geschockte Familie des Toten werden vorsorglich mit Breitbandantibiotika behandelt. Indes kursieren Garde- intern Gerüchte, wonach Kameraden dem geschwächten Burschen bereits während des Marsches das schwere Gepäck abgenommen hätten – er jedoch zum Weitergehen „ angetrieben“worden sein soll.
Erst vor kurzem kambei einem ähnlichen Fall bei der Bundeswehr in Deutschland ( siehe „ Bild“- Titel li.) ein Offiziersanwärter ums Leben!