Wer sich als Spitals- Berater eine goldene Nase verdient
Stadtnahe Firmen, Parteigünstlinge, Projektentwickler
30.000 Euro pro Tag oder 13,4 Millionen Euro in 15 Monaten gab der Krankenanstaltenverbund ( KAV) für externe Berater aus – die „ Krone“berichtete. Mehr als 40 Firmen kassierten ab, darunter stadtnahe Betriebe und Günstlinge, wie eine Anfragebeantwortung der zuständigen Stadträtin Sandra Frauenberger ( SPÖ) zeigt.
Ein Auszug, wer sich wofür über üppige Beraterhonorare freuen kann:
150.148 Euro räumte die stadteigene Standortentwicklung GmbH ( WSE) ab – laut KAV für ein „ Nachnutzungskonzept für das OttoWagner- Spital“. Offenbar ein Geheimpapier, denn der Öffentlichkeit wurde es bis heute nicht vorgestellt.
137.148 Euro flossen an Wiener Wohnen. Wozu? Die Gemeindebauverwalter dienen als Durchlaufposten einer Firma ( Vienna Communications), die mit der Stadt einen Rahmenvertrag hat. Sie entwickelte die Projekte „ Telefondolmetsch im Wilhelminenspital“bzw. „ Geburteninfo“– und wurde fürstlich entlohnt.
60.000 Euro zahlte der Spitalsverbund an Beate Wimmer- Puchinger, Gattin von Albert Wimmer, dem SPÖ- nahen Haus- und Hofarchitekt der Stadt Wien. Wimmer gewann den internationalen Wettbewerb zum Bau des Spitals Nord, mittlerweile eine Skandalbaustelle ( Kostenexplosion, Eröffnung in Verzug etc.). Ehefrau Beate, Psychologin und Ex- Frauengesundheitsbeauftragte der Stadt, hat den Geldsegen ebenso der Geburtsinfostelle zu verdanken. Laut KAV war sie dort als Wissenschafterin für ein „ breites Tätigkeitsspektrum“zuständig. Der Spruch: „ Ich hol mir, was mir zusteht“, hat in Wien einen fahlen Beigeschmack.