„ Ivy hat uns den Weg vorgezeigt“
Beim heute startenden WM- Siebenkampf peilt Dadic einen neuen Rekord an, Preiner eifert ihrer Freundin mit Vorbildwirkung nach
Das ist ein traumhaftes Gefühl, wieder in diesem Stadion zu sein.“Ivona Dadics Augen glänzten bei ihrer Rückkehr dorthin, wo alles begann. Bei Olympia 2012 in London hatte die Siebenkämpferin als damals 18- Jährige ihren ersten Auftritt auf der ganz großen Bühne.
Seither gewann Dadic Silber bei der Hallen- EM und mit österreichischem Rekord von 6408 Punkten EM- Bronze. Diese Marke ist auch das Ziel der Oberösterreicherin für den heute beginnenden WM- Siebenkampf. „ Und wenn ich das schaffe, dann könnte es sogar ein Top- Ten- Rang werden“, hofft Ivona, die in Topform ist. „ Es ist zuletzt wirklich in allen Disziplinen super gelaufen“, erklärt Dadic, die sich in der Vorbereitung vor allem auf Hoch- und Weitsprung konzentrierte. „ Da bin ich technisch noch besser geworden.“
Das Training zu koordinieren ist für Ivona und ihren Hauptcoach Philipp Unfried nicht immer einfach. Immerhin arbeitet sie mit fünf verschiedenen Trainern zusammen. An sechs verschiedenen Tagen trainiert sie für die sieben Disziplinen. „ Eigentlich wären sieben Tage dafür ideal“, scherzt sie, „ aber ei- nen Tag brauch ich auch Pause, ich bin ja keine Maschine.“
Dafür ein Vorbild. In Ivonas Sog reifen starke Mehrkämpferinnen wie Sarah Lagger heran – oder Verena Preiner. Letztere, wie Dadic aus Oberösterreich, gibt heute ihre unerwartete WM- Premiere. Die beiden Mädels trainieren zusammen, in London teilen sie sich im Guoman Tower Hotel ein Zimmer. „ Es ist gut, dass Ivy uns vorgezeigt hat, wie der Weg geht, uns Perspektiven geöffnet hat“, ist Preiner Dadic dankbar. Heute wollen sie das in Leistung umsetzen.