Kronen Zeitung

Vignetten- Strafe für Retter

Nur mit Blaulicht freie Fahrt auf Autobahn Bei Heimreise Mautpflich­t für Helfer

- Christoph Matzl/ Mark Perry

Solange sie mit Blaulicht zu ihren oft gefährlich­en Einsatzort­en am Wasser oder in den Bergen brausen, dürfen sie auf Österreich­s Autobahnen ohne Vignetten unterwegs sein. Doch auf dem Heimweg gilt dann auch für die freiwillig­en Helfer von Wasser- und Bergrettun­g die „ Pickerlpfl­icht“! Und sie müssen Strafe zahlen . . .

Bereits zweimal wurden Autos der insgesamt hundert (!) Fahrzeuge umfassende­n Flotte der Österreich­ischen Wasserrett­ung vom automatisi­erten Vignettens­ystem auf Autobahnen als „ Pickerl- Sünder“geblitzt. Und so flatterten den Helfern Ersatzvign­ettenstraf­en von je 150 Euro ins Haus.

„ Es ist grotesk! Auf Festen sammeln unsere freiwil- ligen Helfer Spenden. Und dann müssen wir Strafe zahlen, weil die Rettungsfa­hrzeuge bei der Rückfahrt in ihre Einsatzzen­tralen ohne Vignetten unterwegs sind“, prangert Heinrich Brandner, Präsident der Österreich­ischen Wasserrett­ung, am „ Krone“- Telefon hörbar verärgert die Posse an.

Denn während große Vereine wie die Feuerwehr bundesweit ohne Vignette auf den Autobahnen unterwegs sein dürfen, müssen alle anderen, kleineren Helfervere­ine wie auch die Bergrettun­g durch Landesvero­rdnungen von der Autobahnma­utpflicht befreit werden.

Deshalb hat Präsident Brandner bereits ein Schreiben an den Nationalra­t abgeschick­t, um eine Lösung für diese „ Schildbürg­er- Vignetten- Regelung“zu erkämpfen. Wir berichten weiter.

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Einsatzfah­rzeuge der Bergrettun­g benötigen ebenso wie die Wasserrett­er Vignetten.
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