Bärtierchen müsste man sein
Donald Trump mag sich ja für das großartigste Lebewesen auf diesem Planeten halten, aber mit dem Bärtierchen kann das überbordende Ego des Präsidenten nicht mithalten. Der kaum einen Millimeter große wie ein Alien anmutende Winzling ist dem Menschen zumindest in der Kunst des Überlebens haushoch überlegen. Er kann 30 Jahre ohne Nahrung auskommen, Temperaturextreme von kochendem Wasser bis hin zu arktischer Eiseskälte problemlos überstehen, radioaktiver Strahlung trotzen, und sogar das Vakuum des Weltalls würde der Überlebenskünstler aushalten. Keine denkbare Katastrophe, die die Welt ereilen könnte, wird dem Bärtierchen etwas anhaben. Und es wird noch lange da sein, wenn der Mensch längst ausgestorben ist.
Die USA haben nun, wie bereits von Donald Trump angekündigt, offiziell bei der UNO den Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen eingereicht. Und das in einer Woche, in der neu veröffentlichte Studien verheerende Konsequenzen aufzeigen, sollte die Welt nicht endlich in ungewohnter Einheit dem Klimawandel entgegentreten. Bis zum Ende des Jahrhunderts könnten große Teile Südasiens unbewohnbar werden, tödliche Hitzewellen drohen nicht nur dort, sondern auch in Südeuropa. Durch extreme Wetterereignisse könnten Hunderttausende Menschen sterben. Erschreckende Zukunftsvisionen, denen nur das Bärtierchen ganz entspannt entgegensehen kann – ein Großvater Trump sollte das nicht tun.