Kronen Zeitung

„ Vater rannte mir ins Messer“

„ Es war Notwehr und kein Mord“, so der Anwalt Der Sohn ( 18) selbst sagt:

- Christoph Matzl

Ein klarer Fall von Notwehr!“, so erklärt der Anwalt des festgenomm­enen Sohnes am Tag nach dem Familiendr­ama von Ebergassin­g ( NÖ) die Bluttat. Wie großteils berichtet, starb sein Vater Gerhard S. ( 57) durch Stiche in die Brust. Im Verhör sagte der tatverdäch­tige 18- Jährige: „ Der Vater rannte mir ins Messer!“

„ Den tödlichen Verletzung­en ging ein massiver körperlich­er gewalttäti­ger Angriff des Landwirtes gegen seinen Sohn voraus“, so Rechtsanwa­lt Dr. Martin Preslmayr. Er vertritt Johannes S., für den die Unschuldsv­ermutung gilt.

Laut Verteidige­r wollte der 18- Jährige Freitagnac­h- mittag mit einem Messer in der Hand den Dreifachva­ter nur davon abhalten, weiter auf ihn einzuschla­gen. „ Der völlig ausgeraste­te Vater ließ in seinem Prügelwahn aber nicht von meinem Mandanten ab, stürzte sich auf diesen und verletzte sich dabei selbst“, so Preslmayr.

Für Feuerwehrk­ameraden des verstorben­en Landwirtes ( 57) – er war 30 Jahre lang bei den Florianis – ist dessen Tod ebenso tragisch wie unverständ­lich. Denn dass der Gerhard so gewalttäti­g gegenüber seinem eigenen Sohn gewesen sein soll, können manche nicht glauben.

Tatorterhe­bungen und kriminalis­tische Ermittlung­en laufen indes weiter. Diese Ergebnisse werden dann vor Gericht ebenso wie die Notwehr- Version des Anwaltes vorgetrage­n werden.

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Tatortermi­ttler prüfen alle Spuren im Innenhof des Bauernhaus­es. Rechts: der 18- jährige Verdächtig­e.
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