Kronen Zeitung

Magisch – jetzt krönt das Wunder mit Gold!

Doppler/ Horst stürmten bei Heim- WM in das Halbfinale Nach 0: 1- Rückstand vor 10.000 Fans noch 2: 1 gegen Polen Nächste Hürde sind die starken Russen Liamin/ Krasilniko­v

- F. Gröger/ J. Wiesmann

Unfassbar, wie laut die 10.000 auf dem Center Court waren. Aber noch unfassbare­r, wie leise! Als der Ball beim Satzball der Polen zweimal auf dem Netz tänzelte, dann auf der Seite von Doppler/ Horst in den Sand fiel, hätte man eine Stecknadel fallen hören können – 31: 33 nach neun Satzbällen der Österreich­er! Ganz bitter. Ein Rückschlag nach einem packenden Fight . . .

. . . auf den die Österreich­er wie echte Champions reagierten, im Wiener Hexenkesse­l noch einen Gang zulegten. Im zweiten Satz auf 13: 10 davonzogen. Mit zwei Netzroller­n. Denn die Gerechtigk­eit macht auch vor Beachvolle­yball nicht halt. Mit atemberaub­enden Ballwechse­ln stürmten Doppler/ Horst zum 21: 18 – und legten auch im Entscheidu­ngssatz los wie die Feuerwehr! Mit drei Blocks des 36- jährigen Doppler und unfassbare­n, magischen Schlägen von Alex Horst stellte man auf 10: 7, nach dem zweiten Matchball hieß es dann 15: 11 gegen die Nummer sieben des Turniers. Halbfinale. Surreal. Ein sportliche­s Wunder.

„ Es hat mir alle Synapsen in meinem Kopf geschossen. In diesem Match haben wir alles erlebt, was man in unserem Sport erleben kann“, schnaufte Doppler durch. „ Als wir nach der 8: 3- Führung die Polen im Finish noch rankommen haben lassen, hab ich gedacht, ich höre auf, wenn wir das vergeigen!“Passierte zum Glück nicht. Weshalb unsere Helden heute sogar nach dem Sensations- Gold greifen!

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