Revanche für die doppelte Schmach
Zwei Pleiten, im Allianz Stadion gegen die Austria noch nicht einmal ein Tor erzielt – aber im 322. Wiener Derby will Rapid angriffslustig den Spieß umdrehen
Die Austria ist momentan ein brodelnder Kochtopf, bei dem der Deckel wackelt. Der kann jederzeit explodieren.
Rapids Trainer Goran DJURICIN
Das ist unser Stadion. Da zu verlieren, noch dazu gegen den Erzrivalen – natürlich tut das höllisch weh.“Auch bei Trainer Djuricin sind die Wunden noch nicht verheilt, die doppelte Schmach hat kein Rapidler vergessen:
An den 23. Oktober 2016, als Grün- Weiß noch unter Büskens 0: 2 verlor. Nach einem fragwürdigen Elfer zum 0: 1. Dazu brach sich Kapitän Schwab den Knöchel.
An den 23. April 2017, die Derby- Premiere für Djuricin auf der grün- weißen Bank. Wieder setzte es in Hütteldorf ein 0: 2. Ohne Pech, da wurde man vorgeführt.
Das damals neue AllianzStadion, die Grüne Hölle, die erhoffte Festung – ausgerechnet von der Austria „ entweiht“. Noch dazu ohne ein einziges Rapid- Tor. Die Höchststrafe! Heute gibt’s die Chance zur Revanche. „ Wir haben eine Rechnung offen“, posaunt Murg. „ Das sind jetzt ganz andere Vorzeichen. Wir sind gefestigter, können angreifen“, so Sonnleitner. Dass man die Null- PunkteAustria in die Krise stürzen kann, ist auch dem Routinier bewusst: „ Aber wenn ich über die Probleme der anderen Teams nachdenke, könnte ich nicht einschlafen. Wir schauen nur auf uns.“
Das sieht Djuricin, der seine Truppe eine Woche in Ruhe vorbereiten konnte, genauso: „ Wir haben nicht vergessen, was wir durchgemacht haben. Die Austria ist jetzt verunsichert, das wollen wir ausnützen.“Rapids Trainer erwartet einen Gegner, „ der nicht viel fürs Spiel machen, nur kontern wird.“Das kennt man von den letzten Derbys. „ Daher müssen wir unsere Angriffe besser absichern. Wir müssen ruhig bleiben, auf unsere Chance warten“, so Djuricin. „ Wir wollen die Nummer eins in Wien bleiben. Das sind wir unseren Fans schuldig.“