Dealerentpuppt sich als Mafia- Killer

Paukenschlag bei

Während sich in Serbien ( wie berichtet) ein mutmaßlicher Auto- Attentäter als eiskalter Disco- Schütze entpuppt, wird nun in Wien ein Drogendealer als gefahndeter Auftragskiller entlarvt. Der bei einem Scheinkauf verhaftete Srdan P. soll im Oktober 2015 in Montenegro per Scharfschützengewehr einen Gastronom aus mehreren hundert Metern Entfernung erschossen haben.

Dass sie den Köder nach großen Fischen ausgeworfen hatten, war den Drogenfahndern des LKA Steiermark und des Bundeskriminalamtes bewusst – doch damit haben selbst die erfahrenen Beamten nicht gerechnet. Nach umfangreichen Ermittlungen und Observierungen gegen eine Balkan-

Mafia wurde Anfang August mittels verdeckter Fahnder eine Drogenübergabe in Wien eingefädelt.

Und der Plan ging auf: Nicht weniger als 4,6 Kilo Kokain wollten die beiden mutmaßlichen Dealer an die vermeintlichen Unterhändler verkaufen. Doch statt groß zu kassieren, klickten für die zwei verdächtigen Bosnier ( 24 und 31 Jahre) in der Bundeshauptstadt die Handschellen.

Lokalbesitzer ( 48) geriet ins Visier von Sniper

Zum Zeitpunkt des Zugriffs ahnte noch niemand, wie wertvoll dieser Fang tatsächlich sein sollte. Spätestens als die Fingerabdrücke und die DNA der mutmaßlichen Drogendealer durch die internationalen Fahndungssysteme gejagt wurden, staunten die Ermittler nicht schlecht: Der jüngere der beiden, Srdan P., sei laut montenegrinischer Justiz ein eiskalter Auftragskiller! Seit Jahren wird bereits nach ihm gefahndet. Der schwerwiegende Verdacht: Im Oktober 2015 soll der 24- Jährige im Zuge eines Krieges zwischen zwei Mafia- Clans den damals 48- jährigen Gastronom Goran Duričković erschossen haben. Aus Hunderten Metern Entfernung per Scharfschützengewehr aus einem Turm in der Altstadt Budva.

Der Lokalbesitzer und Schwiegersohn des Ex- Fußballstars Vladimir Petrović ( serbischer Nationalteamtrainer von 2010 bis 2011) wurde vor seinem Pub auf der Promenade mit drei Schüssen liquidiert. In der Stellung des Schützen stellten Ermittler DNA von Srdan P. sicher.

In der idyllischen Altstadt von Budva soll der mutmaßliche Sniper Srdan P. im Oktober 2015 in einem Turm Stellung bezogen haben.

Das Attentat sorgte damals auf dem Balkan für Schlagzeilen.

Per Scharfschützengewehr traf der Killer aus Hunderten Metern Entfernung sein auf der Hafen- Promenade ( re.) spazierendes Opfer. Der Lokalbesitzer fiel tödlich getroffen ins Wasser.