Kronen Zeitung

Spare in der Zeit . . .

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Sei t 1. Jänner 2002 gibt es ihn – den E uro. 13 Staaten schlossen sich damals zu einer Währungsun­i on zusammen, unter ander em fehl ten aber Großbritan­ni en und Sc hweden.

Sc hon der Umr ec hnungskur s zu den nati onal en Währungen stel l te ei nen K ni efal l gegenüber Frankrei c h und Deutsc hl and dar , auf Ein- beziehungs­wei se Zwei - E uro- Scheine wurde verzi c htet, wohl um in der Bevölkerun­g das Gef ühl der Mi nderwerti gk ei t von Münz en gegenüber Pap i ergel d zu stärken.

Automaten wurden ri goros von ei nst zehn Schilling auf einen Euro um- gest el l t, im Vol ke sprach man hinter vorgehal tener Hand, dass ei n ehemal iger Wert von 100 Schilling nunmehr l edi gl ic h ei ne m von zehn E uro entsp rac h. E i ne gewi sse Zei t gab es die Pf li c htder dop p el ten Preisausze­ichnung , man achtete auf die korrekte Umr ec hnung in der neuen Währung , doc h hatten viele Wirtschaft­sbereiche wohlwei sl ic h im Vorfeld ihre Prei se den neuen Geg ebenheiten „ angep asst“.

Man wol l te mit der Einführung des neuen Geldes die Wirtschaft „ ankurbel n “und hoffte dabei, dass die Bürger f ür di esen „ K uhhandel “zur Verf ügung stehe n würden. Als alles nichts fruchtete, kam man auf di e I dee, den Mensc hen ( fast) kei ne Zi nse n mehr für ihr K ap iatl zu bezahlen, um die verantwort­ungslose Sc hul denp ol i tik fortsetzen zu könne n.

So kommt es, dass jeder brave Sp arer Tag für Tag Geld verl i ert, da die aktuel l e I nf l ai otnsrate weit über dem derz ei t igen Zinsniveau liegt. Die Aufforderu­ng zum Sp aren aus Jugendzeit­en wi rd dami t ad absurdum geführt. Nun i st es ja so, dass es im Leben Wi c hti geres gibt als den schnöden Mammon, vi eles für den Einzelnen von höher em Stellenwer­t ist, beispielsw­eise die Gesundheit, die Fami l ie, der Beruf – trotzdem sollten wir uns nicht all es gefallen lassen. Armin Klein, Turnau

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