„ Du musst immer an deinen Sieg glauben“
82 Jahre nach dem legendären Max Bulla gewann mit dem Tiroler Stefan Denifl ein Österreicher eine Vuelta- Etappe
Stefan Denifl lieferte gestern bei der Spanien- Rundfahrt einen Husarenritt. Er gewann 82 Jahre nach Max Bulla als zweiter Österreicher eine Vuelta- Etappe. „ Ich kann es nicht glauben, ich habe die ganze Zeit auf diesen Tag gewartet“, widmete der Tiroler seinen größten Erfolg der Familie. Er war kurz nach dem Ö-Tour- Sieg erstmals Vater eines Sohnes geworden.
Alto de Los Machucos? Vor der 17. Vuelta- Etappe ein Berg irgendwo im Norden Spaniens, seit gestern kennt jeder Radfan in Österreich diesen Ort. Stefan Denifl schrieb bei der dortigen Bergankunft mit seinem Etappensieg Geschichte.
Er hatte es schon am Samstag versucht. Da traf ihn aber bei großer Hitze der Mann mit dem Hammer in Form von Kopfweh und Übelkeit. Gestern enteilte der 29- Jährige bei regnerischem Wetter in einer sechsköpfigen Spitzengruppe dem Feld: „ Du musst immer an deinen Sieg glauben.“
Die Ausreißer hatten zeitweise über neun Minuten Vorsprung, im Finale rückten die Favoriten um Spitzenreiter Chris Froome aber immer näher. Die Entscheidung musste also am Alto de Los Machucos fallen.
Ein Monsterberg mit Extrem- Steigungen von bis zu 26 Prozent. Der Tiroler Radprofi mobilisierte aber die meisten Kräfte, gewann mit einem Soloritt vor dem Spanier Alberto Contador: „ Ich fühlte, dass meine Beine super waren. Daher hab ich alles hineingeworfen.“
Auch Irland feiert Denifl
Nicht nur in Österreich sorgte Denifl mit seinem Sieg für Schlagzeilen. Er bescherte dem irischen AquaBlue- Team den ersten Erfolg bei einer Grand Tour.