Baustopp für die „ Wiener Mauer“
Empörung um Schutzwall im Regierungsviertel Bundeskanzler Kern steigt auf die Notbremse
Die „ Bonzen- Mauer“, wie sie von vielen schon geschimpft wurde, ist gestoppt ( siehe auch Politik) – der Nacht- und-Nebel- Schutzwall gegen Terroristen um das Bundeskanzleramt sorgte für Ärger und tut es trotz der „ Evaluierung“immer noch. Tenor beim „ Krone“- Lokalaugenschein an der Baustelle dieser „ Wiener Mauer“: „ Die Politiker sollen das Volk schützen, nicht nur sich selbst.“
Markus Landerer von der Initiative Denkmalschutz hat ein Auge auf die Pläne – auf die alten und auf die neuen, die kommen werden. Seit er als Bub mit zehn Jahren auf Burgruinen herumkletterte, lassen ihn geschichtsträchtige Gebäude nicht mehr los. Pläne wie die „ Bonzen- Mauer“findet er „ schockierend“. Eine seiner Forderungen – „ Der Mauerbau muss gestoppt werden“– wurde jetzt erfüllt. Gerade an einer solch prominenten Stelle im Zentrum bräuchte es, wenn schon notwendig, „ Schutzmaßnahmen, die das Stadtbild nicht völlig zerstören“, so der Experte.
Was viele empört, unabhängig vom aktuellen Stand der Baupläne: Dass Einkaufsstraßen ( gerade in Wien wird die Mariahilfer
Straße immer wieder genannt) oder der über die Stadtgrenzen hinaus beliebte Naschmarkt keinerlei Schutz erfahren, wie auch viele belebte Orte in den Bundesländern – keine Mauern, keine Poller, keine Steinbrocken. Wobei hier Wien zumindest Pläne erarbeitet. Dieses Mal sogar für das Volk!