Hurrikan „ Irma“verwüstet Karibik
Bis zu 37 Millionen Menschen betroffen Auch Österreicher wurden evakuiert
Mit Spitzen von bis zu 360 km/ h raste „ Irma“über die Karibik und richtete schwere Zerstörungen an. Nun zittert Florida vor dem Monster- Hurrikan, die Evakuierungen laufen.
MIAMI. Mit bis zu 360 km/ h fegte Monster- Hurrikan „ Irma“durch die Karibik, zog eine Schneise der Verwüstung und forderte mindestens zehn Menschenleben. Nach Schätzungen könnten in den nächsten Tagen 37 Millionen Menschen von den Auswirkungen des Hurrikans betroffen sein. Auch Österreicher wurden evakuiert.
„ Es ist herzzerreißend. Die ganze Insel steht unter Wasser“, sagte der Regierungschef der Insel Barbuda, wo 95% der Gebäude beschädigt wurden. Auch die französischen Inseln SaintBarthélemy und Saint- Martin melden schwere Schäden. Nach der Dominikanischen Republik und Haiti liegen die Bahamas auf „ Irmas“Weg.
Als immer wahrscheinlicher gilt, dass „ Irma“am Samstagabend ( Ortszeit) auf den US- Staat Florida treffen könnte. Im Bezirk MiamiDade, zu dem die Millionenstadt Miami gehört, ordneten die Behörden Zwangsevakuierungen an. Auch Österreicher sind davon betroffen, wie die Niederösterreicherin Barbara Kenny ( 37). Sie wohnt seit drei Jahren in Miami. Sie musste ihre Wohnung räumen. Ebenso floh Urlauberin Dana Radl ( 23) aus Miami. Zuerst sah es für die Wienerin wie Routine aus, doch plötzlich kippte die Stimmung. Bei einem Ausflug nach Key West sah sie „ Menschen, die Metallplatten auf ihre Fenster und Türen nagelten“. Die Flugpreise schnallten in die Höhe.
Der Sturm könne der schlimmste werden, dem Florida je ausgesetzt gewesen sei, sagte Gouver- neur Rick Scott. Alle Einwohner sollten sich für drei Tage mit Wasser und Nahrungsmitteln eindecken. Der Flughafen Orlando kündigte an, den Betrieb am Samstagnachmittag einzustellen. „ Irma“bereits überstanden, hat Michaela Weissinger ( 24). Die Sozialarbeiterin aus Niederösterreich war am Mittwoch auf den amerikanischen Jungferninseln, als der Hurrikan tobte.