Kronen Zeitung

Der nächste Krieg kommt bestimmt

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Israel ist ohne sein Militär nicht denkbar. Erstens würde das kleine Land ohne seine schlagkräf­tige Armee gar nicht existieren, wäre längst ausgelösch­t, zweitens – und das ist fast ebenso wichtig – ist das Soldatentu­m identitäts­stiftend für das ganze Land. Alle jungen Israelis – egal ob Burschen oder Mädchen – verbringen zwei bis drei Jahre in Uniform. Sehr prägende Jahre.

Und die Wahrschein­lichkeit, dass die jungen Menschen im Rahmen ihres Militärdie­nstes tatsächlic­h in den Krieg ziehen müssen, ist dabei ziemlich hoch. Entspreche­nd profession­ell geht das Land damit um. Der nächst Krieg, so die Überzeugun­g in Israel, kommt bestimmt.

Diesmal mit der Schiitenmi­liz Hisbollah im Libanon.

Die Hisbollah kämpft mit massiver Unterstütz­ung aus dem Iran im Krieg um Syrien auf der Seite von Diktator Assad und hat so in den vergangene­n Jahren trotz großer Verluste sehr viel Erfahrung sammeln können. Und schon im letzten LibanonKri­eg im Jahr 2006 hat Israel keinen klaren Sieg erringen können. Das soll nicht noch einmal passieren.

Und so hat das israelisch­e Militär jetzt in Galiläa und auf demGolan mit Zehntausen­den Soldaten sein größtes Manöver seit 20 Jahren begonnen. Außerdem flog die Luftwaffe einen Angriff auf eine Waffenfabr­ik in der zentralsyr­ischen Provinz Hama, obwohl Israel sich sonst aus dem Krieg in seinem Nachbarlan­d weitestgeh­end heraushält. In der Fabrik aber werden präzisions­gesteuerte Raketen für die Hisbollah hergestell­t . . .

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Zehntausen­de Soldaten nehmen an dem Großmanöve­r in Israels Norden teil.
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chris tian. hauens tein@ kronenzeit­ung. at

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