USA fordern Erdöl- Embargo
Korea: USA wollen noch härtere Sanktionen China und Russland bremsen
WASHINGTON/ MOSKAU. In der Krise um die jüngsten Atom- und Raketentests von Nordkorea wollen die USA Diktator Kim Jong- un mit einem Erdöl- Embargo in die Knie zwingen. Dazu müssten allerdings China und Russland mitspielen, danach sieht es derzeit aber nicht aus.
Nach einem Telefonat mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping betonte US- Präsident Donald Trump zwar, dass Peking und Washington sich durch das nordkoreanische Raketen- und Atomprogramm nicht auseinanderdividieren lassen würden. Tatsächlich verfolgen die USA, Japan, Südkorea und auch die EU auf der einen sowie China und Russland auf der anderen Seite aber durchaus unterschiedliche Strategien um Umgang mit Diktator Kim Jong- un.
Die USA setzen mit Unterstützung aus Europa ( das auch eigene Sanktionen verhängen bzw. verschärfen möchte) auf ein weiteres Drehen an der Sanktions- schraube gegen Nordkorea. Kommende Woche will Amerika im UNO- Sicherheitsrat ein Erdöl- Embargo gegen das Land durchsetzen. Das wird allerdings am Veto Chinas und Russlands scheitern. Die gleichzeitige Drohung aus dem Weißen Haus, in diesem Fall China mit einem Handelsembargo zu belegen, ist in Anbetracht der gegenseitigen wirtschaftlichen Abhängigkeiten wohl nicht ganz ernst zu nehmen.
Kreml- Chef Putin hingegen warnte die USA erneut, sich von Nordkorea provozieren zu lassen. Er warnte vor möglichen dramatischen Folgen einer weiteren Eskalation. Der nächste Schritt wäre „ eine Einladung auf den Friedhof“.