Tabak- Mafia: „ Shisha Man“wollte nach Mexiko flüchten

Nach Polizeischlag in Oberösterreich und Großbritannien

Es war eine der spektakulärsten Sicherstellungen von Schmuggelware bei uns: Zehn Tonnen illegal importierten Shisha-Tabak hatte ein Afghane in Lagerräumen in Linz gebunkert. Einer seiner Hauptabnehmer in Nordirland, Sam K. alias „ Shisha Man“, wollte sich nun vor der Urteilsverkündung nach Mexiko absetzen.

Wie üblich wollte Sam K. damals auf dem Flughafen von Manchester seine illega- le Lieferung aus Oberösterreich abholen – er ahnte allerdings nicht, dass er bereits im Visier der britischen Zollbehörde stand. Als er die insgesamt 609 Kilogramm Shisha- Tabak – die Pakete waren als Trockenfrüchte deklariert – entgegennahm, klickten die Handschellen.

Nach umfangreichen Ermittlungen warf die britische Justiz Sam K. alias „ Shisha Man“schlussendlich vor, Lokale in halb England mit insgesamt viereinhalb Tonnen Tabak versorgt zu haben. Die hochgerechnete Summe an Steuergeldern, die er durch die illegale Einfuhr hinterzogen haben soll: rund eine halbe Million €.

Gestern stand er in Nordirland vor Gericht – was allerdings nur aufmerksamen Grenzbeamten zu verdanken ist. Denn Mitte August hatte der 34- Jährige versucht, mit gefälschten griechischen Reisedokumenten per Schiff in Richtung Mexiko abzulegen. Urteil: 3,5 Jahre Haft!

Ein kleiner Teil der insgesamt 10 Tonnen Tabak, die in Oberösterreich gebunkert waren. Shisha- Lokale ( Symbolfoto) in halb Europa wurden von hier aus beliefert.

Der als „ Shisha Man“bekannte Sam K. soll den Tabak aus Linz in ganz Großbritannien verkauft haben.