Lieber Alexander Wrabetz,
wären Sie Boxer und ich Ihr Trainer, ich würde das Handtuch werfen, groggy, wie Sie sind . . .
. . . nach der linken Geraden von Peter Pilz mit seiner Fünf- Millionen- Euro- Klage, nach dem rechten Haken des erzwungenen Rückzugs Ihres Kern- Streichlers Tarek Leitner, nach dem Tiefschlag des Abgangs Ihres EU- Bauern ManfredTisal als Quotenbringer des Villacher Faschings.
Aber Sie sind kein Boxer, sondern ORF- Chef.
Trotzdem ist eines klar: Nur noch ein Lucky Punch kann Sie vor einem K. o. nach dem 15. Oktober bewahren, nur eine Regierung Kern würde an einem ORFDirektor Wrabetz festhalten. Aus Dankbarkeit . . .
. . . die zwar, wie man weiß, in der Politik keine Kategorie ist, aber in Ihrem Fall die Ausnahme, die die Regel bestätigt.
Denn noch eins ist klar: Alles andere als ein an entscheidenden Positionen rot besetzter und entsprechend agierender Küniglberg, sprich: ein ORF ohne – mehr oder weniger – geschickt verschleierte Präferenz für links ( wofür Sie, ein überzeugter Machthaber- Erfüllungsgehilfe und ideologisch völlig unbelasteter Taktierer, seit Jahren beinhart stehen) wäre für die Sozis eine Katastrophe und ergo völlig inakzeptabel.
Wie meinte doch gestern Peter Pilz am Telefon so treffend über Sie, Herr Wrabetz? Er meinte:
„ Bräuchte Viktor Orbán einen verlässlichen Chef für sein geknebeltes Staatsfernsehen, ich würde ihm Alexander Wrabetz empfehlen!“