Blitz trifft ins „ Öko- Herz“!
Aus Baustoffdynastie zur Fischzucht
Sein ganzes Herzblut war in dieses Umweltprojekt, Mariazellerland- Spezialitäten von Fisch und Wild, geflossen! Jetzt aber ist alles vorbei, denn Alexander Quester musste mit Passiva von 1,3 Millionen Euro Konkurs anmelden. Ein Blitzschlag, der sämtliche bereits zum Verkauf bestimmte Saiblinge und Forellen tötete, versetzte Questers Öko- Mission den Todesstoß. Im Interview mit Krone- Umweltredakteur Mark Perry spricht die Unternehmerlegende erstmals über den Schock, aber auch über den Kampfgeist, sich dennoch nicht unterkriegen zu lassen. . .
He rr Que ste r, Sie komme n a us e ine r Ba ustoffdyna stie . W a rum Fische , W ild?
Ich bin mit meiner Frau Kaja tief in der Natur, im Mariazellerland verwur-
zelt. Darum haben wir uns vor zehn Jahren entschlossen, die Ressourcen der Region behutsam zu nutzen.
Bis vor Kurze m mit Erfolg .
Ja, definitiv. Wir haben eine große Fangemeinde aufgebaut, Topgastronomen etwa für unsere Saiblinge und die Filetstückerl von Hirsch & Co gewonnen. Wohl auch, weil wir von der Idee beseelt waren, statt Meeresfischen von weit her klimafreundlich gehaltene Fische aus der Heimat anzubieten. Und das in bester Bioqualität und in heimischen Lebensmittelmärkten.
Und dennoch sind Sie letztendlich gescheitert?
Ja, weil die Um- und Absätze zuletzt zurückgegangen sind. Das betrifft aber viele in der SüßwasserfischBranche.
Was war dann der ausschlaggebende Grund?
Eine schicksalhafte Naturkatastrophe. Ende vergangener Woche ´ wurde durch Blitzschlag ein Großteil aller speisefertigen Fische getötet. Wir konnten nicht mehr liefern. Wir haben bis zuletzt gekämpft, aber vergeblich.
U nd je tzt?
Die Idee wird weiterleben! Denn der Trend vom Meeres- hin zum Süßwasserfisch ist klar gegeben. Die nächsten Wochen werden zeigen, welche Möglichkeiten es für die von uns aufgebaute Marke gibt. Wir hoffen und kämpfen jedenfalls weiter.