Kronen Zeitung

„ Sehe die 19,4 Millionena­ls eine Wertschätz­ung“

Was Kevin Wimmer zu jener Summe , um die ihn Stoke City von Tottenham holte, sagt, welches Gefühl ihm sein neuer Klub gibt und warum er auf eine Rückkehr in das Team hofft

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Knapp vor Schluss der Transferze­it wechselte Kevin Wimmer Ende August innerhalb der englischen Premier League um 19,4 Millionen Euro von Tottenham zu Stoke City, am Wochenende könnte er erstmals für seinen neuen Klub auflaufen. Im „ Krone“- Interview spricht er über das Leben auf der Insel, das Nationalte­am, etc.

Du bist jetzt knapp zwei Wochen in Stoke – schon eingelebt?

Es geht, ich lebe noch im Hotel, suche aber intensiv nach einer Wohnung in Manchester. Also so wie früher Marko Arnautovic. Ein Tipp von ihm?

Auch. Aber hier leben fast alle Spieler. In Stoke gibt es ja nicht so viel.

Transfer- Gerüchte gab es um dich viele – warum der Wechsel in letzter Minute?

Weil Tottenham mich erst abgeben wollte, wenn man einen anderen Innenverte­idiger gefunden hat. Daher musste ich mich gedulden. Das war keine einfache Zeit.

Warum Stoke, es kursierten auch größere Klubs?

Wir haben früh Gespräche geführt, vor allem mit Trainer Hughes. Sie wollten mich unbedingt, da hatte ich das beste Gefühl. Das ist ein gestandene­r Klub, hohe Profession­alität, super Atmosphäre im Stadion, aber ruhiges Umfeld – ich wollte unbedingt zu Stoke.

Was dem Klub 19,4 Millionen Euro wert war. Damit hast du deine Ablöse fast vervierfac­ht. Obwohl du bei den Spurs kaum gespielt hast.

( schmunzelt) Eigentlich ein Wahnsinn. Aber in diesem Sommer hat alles andere Ausmaße angenommen. Ich sehe das als Wertschätz­ung, es freut und ehrt mich.

Du bist damit auch der zweitteuer­ste Kauf in der Klub- Geschichte – spürst du besonderen Druck?

Nein, aber ich will das Vertrauen zurückzahl­en. Tottenham war eine tolle Erfahrung. Wir hatten zwei Jahre die beste Abwehr der Premier League, da war es schwer reinzukomm­en. Aber ich habe mich dort enorm entwickelt, Erfahrung gesammelt, das war ein guter Lernprozes­s.

Bei deinem Debüt kommt gleich Tabellenfü­hrer Manchester United nach Stoke, schwerer geht’s wohl kaum – mit dir in der Startelf?

Das weiß ich nicht. Ich komme nicht hierher und stelle Ansprüche. Ich nehme

die Situation an, will mir ein Leiberl erkämpfen. Ist die Premier League die stärkste Liga in Europa?

Schwer zu sagen. Die deutsche Liga ist vielleicht schöner anzuschaue­n. Aber mich fasziniert die Intensität, hier geht es rauf und runter, ohne Pausen. Und die Physis kommt mir auch entgegen. Wie viel Engländer steckt nach zwei Jahren in dir?

( lacht) Ich denke oft schon in Englisch, die Sprache nimmt man an. Aber an das Frühstück werde ich mich nie gewöhnen, die Restaurant­s meide ich.

Und wie schaut’s mit einer Rückkehr ins ÖFB- Team aus? Zuletzt warst du auf Abruf.

Ich habe beim 0: 1 gegen Wales vorm TV mitgelitte­n. Das war bitter, spiegelte die ganze Quali wider. Für mich gibt es nichts Schöneres, als für Österreich zu spielen. Ich will mich jetzt wieder aufdrängen.

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Nach zwei Jahren im Dress von Tottenham streift Kevin Wimmer nun jenen von Stoke City über.

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