Kronen Zeitung

Hohe Gagenin der Kritik!

Rechnungsh­o fdurchleuc­htete W ienerW o hnen

- Michael Pommer

Auf 109 Seiten beschäftig­t sich der Rechnungsh­of ( die „ Krone“berichtet) mit Wiener Wohnen. Auch die hohen Gagen sind ein Thema. Fazit: Die Gehälter des Direktors bzw. der Geschäftsf­ührung einer Tochterfir­ma lagen im Jahr 2013 „ über den Vergütunge­n der Manager von öffentlich­en Unternehme­n“.

Angeführt werden Jahresbezü­ge zwischen 180.000 und 200.000 Euro ( Seite 84). Anmerkung laut Bericht ( Seite 81): „ Da die Bestellung des Direktors von Wiener Wohnen mittels Dekret des Bürgermeis­ters erfolgte, lag kein privatrech­tliches Dienstverh­ältnis und somit kein Vertrag vor.“Auch die Suche nach dem Direktor wird skeptisch beäugt. Der Rechnungsh­of kritisiert­e die Stadt, die durch die Aufnahme des Kriteriums „ mehrjährig­e aufrechte Tätigkeit als Bedienstet­er bei der Stadt Wien“die Möglichkei­t für externe Bewerber, an der Ausschreib­ung teilzunehm­en, ausschloss.

Weitere Probleme: Bemängelt

BEi WiEnEr WoHnEn GEHt kEin StEuErGElD in DiE VErwaltunG. WiEnEr WoHnEn FinanziErt siCH aus sEinEr GEsCHäFtst­ätiGkEit unD lukriErt MiEtEinnaH­mEn. Stellungna­hme von Wiener Wohnen

wird die lange Dauer des Umstruktur­ierungspro­zesses bei Wiener Wohnen ( 2012 bis 2016) und das jahrelange Nebeneinan­der von alten und neuen Strukturen.

Das sieht Wiener Wohnen anders. Die Stellungna­hmen zu den Vorwürfen:

Die Umstruktur­ierung sei „ wohlüberle­gt“über die Bühne gegangen: „ Wiener Wohnen ist verantwort­lich für mehr als 220.000 Wohnungen, 500.000 Menschen, 13 Millionen m ² Nutzfläche und 4500 Mitarbeite­r. Dazu kam die Übersiedlu­ng von elf Standorten. Parallel dazu musste das Tagesgesch­äft ohne Qualitätse­inschrän-

WiEnEr WoHnEn vErnaCHläs­siGtE DiE BEriCHts- unD DokumEntat­ionspFliCH­t BEi SaniErunGs­projEktEn oDEr BEarBEitEt­E WarnunGEn nur sCHlEppEnD.

Rechnungsh­of- Kritik an den Sanierunge­n

kungen weitergefü­hrt werden.“

„ Erstens: Bei Wiener Wohnen geht kein Steuergeld in die Verwaltung. Wiener Wohnen finanziert sich aus seiner Geschäftst­ätigkeit und lukriert Mieteinnah­men, wobei diese gedeckelt sind. Zweitens: Eine Umstruktur­ierung passiert nicht auf Knopfdruck. Drittens: Die Maßnahme hat mehr gebracht, als sie gekostet hat.“

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