Was tun mit Nordkorea?
Wo Putin recht hat, hat er recht: Neue ( zu den ohnehin schon dutzendfach verschärften) Sanktionen sind sinnlos und nutzlos. Die Hochrüstung würde fortgesetzt, so der Kremlchef, selbst wenn die Nordkoreaner Gras essen ( müssten), solange das Regime keine Sicherheit hat.
Libyens Gadafi und Iraks Saddam Hussein hatten auf Atomwaffen verzichtet. Ihr Schicksal ist bekannt. Deshalb, so Putin, sei es nötig, einen Verhandlungsweg zu finden.
Ein altes Sprichwort sagt: Besser mit dem Teufel verhandeln, als in der Hölle leben. Wer macht den ersten Schritt?
Nordkoreas BabyfaceDiktator kann sich darauf verlassen, dass eine vereinte Front USA – China – Russland gegen ihn nie lange hält. Denn Russland und China haben ein langfristiges Ziel: Die Vorherrschaft der USA in der Welt zu brechen. ( Bei einem Zusammenbruch Nordkoreas und einer Wiedervereinigung beider Koreas hätte China die Atommacht USA direkt an seiner Grenze.) Trump wiederum bringt es fertig, China um Hilfe zu bitten und gleichzeitig mit einem Handelskrieg zu drohen – wie auch gegen das USAverbündete Südkorea. Und die USA und Russland ihrerseits führen eine Neuauflage des Kalten Krieges.
Die USA sind ( schon vor Trump) ein derart unberechenbarer und unverlässlicher Faktor in der internationalen Arena geworden, dass sich dort kaum noch jemand findet, der Vertrauen in Vertragsverhandlungen mit dem Weißen Haus setzt.