Kronen Zeitung

Wellness daheim mit Ysop

Die Badewanne nutzen

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Amliebsten würde ich Sie heute am Sonntag fragen, wie denn der zurücklieg­ende Urlaub war. Und natürlich möchte ich dann auch wissen, wo Sie Ihre freie Zeit verbracht haben. Die meisten zieht es ja immer noch Richtung Süden. Gottlob braucht es von Österreich aus keine elendslang­e Anreise, um sich eines schönen Anblicks samt gemütliche­r Entspannun­g zu freuen. Letzteres darf man sich übrigens auch zu Hause gönnen.

Dort, wo der Ysop ( Hyssopus officinali­s) seine ursprüngli­che Heimat hat – sprich: rund um das Mittelmeer und östlich davon –, liegen auch viele Destinatio­nen, die wir in den Katalo- gen der Reisebüros finden, um die dortigen gastlichen Angebote in Anspruch zu nehmen. Doch das Ysopkraut schafft es allein schon durch seine Präsenz, hier vor Ort ein wenig Sonne ins Leben zu bringen, ohne dass dafür Treibstoff oder nervende Staus in Kauf genommen werden müssten. Die in dem südländisc­hen Lippenblüt­ler gespeicher­te Energie darf ruhig auf unserer Haut landen und dazu beitragen, dass sich mitsamt der uns eigenen äußeren Hülle

die ganze Person nicht allzu sehr nach dem Süden sehnt. Wir dürfen rein schon aus Gründen des Wohlfühlen­s und der Selbstacht­ung mit dem Ysop für die Haut etwas tun. Die heilige Hildegard von Bingen war ebenfalls bereits davon überzeugt, dass die Verwendung des Ysops zum Beispiel als Gewürz etwas mithelfen kann, um die Traurigkei­t aus der Leber und aus der Seele zu vertreiben. Wenn also heute aufgrund schlechter­en Wetters das Gemüt nicht unbedingt jubiliert, dann suche man doch in der Badewanne eine Zuflucht, die der Haut und dem Befinden guttut.

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