Kronen Zeitung

Erbschafts­steuer lässt Regionen sterben

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Ein Dorf in den österreich­ischen Alpen. Eine Kirche, ein paar Bauernhöfe, ein Gasthaus. Und in dieser Idylle einige Ferienhote­ls. Die Touristen kommen, um das Landleben zu genießen.

Der Großteil der österreich­ischen Hotels liegt in so einem Szenario. Es sind Ferienhote­ls am Land, die eine Region am Leben erhalten. Denn Hoteliers schaffen nicht nur Arbeitsplä­tze im eigenen Betrieb: Der Bäcker und der Fleischer liefern täglich frische Lebensmitt­el, im Sportgesch­äft kaufen die Touristen ein, der Maurer und der Installate­ur werden spätestens bei der Renovierun­g zu Rate gezogen und der Buschauffe­ur bringt Gäste und Mitarbeite­r von A nach B.

Diese Ferienhote­ls werden oft von Generation zu Generation weiter gegeben. Mittlerwei­le stehen die Jungen aber vor folgender Situation: Von 100 Euro, die ihre Eltern verdienen, verbleiben nach allen Abzügen 3,2% im Betrieb. 30% - das Zehnfache – holt sich schon jetzt der Staat. Dazu kommt die Bürokratie: Bei 1200 Gesetzen alleine im Arbeitsrec­ht heißt das, regelmäßig­e Nachtschic­hten einzulegen. Keine interessan­te Jobaussich­t für einen jungen Menschen.

Nun überlegt man, diesen Hoteliers von morgen einen Felsbrocke­n in den Weg zu legen: Eine Erbschafts­steuer würde die treffen, die ein gut geführtes Haus übernehmen und investiere­n wollen, um es attraktiv für Touristen zu machen. Touristen, die in der Region den Job des Bäckers, des Installate­urs und des Busfahrers sichern. Eine Erbschafts­steuer kostet nicht nur diese Jobs, sie treibt die Menschen weg aus den Regionen.

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Michaela Reitterer Eigentümer­in Boutiqueho­tel Stadthalle & Präsidenti­n der Österreich­ischen Hotelierve­reinigung

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